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Zum möglichen Umzug des Betriebshofs der ART nach Mertesdorf:

Leider übernimmt der Kommentar im TV unbesehen die Behauptung, die Gegner der ART-Ansiedlung würden "Argumente der Gegenseite gar nicht zur Kenntnis nehmen". Wir würden uns gerne mit vernünftigen Argumenten befassen - nur hören wir keine. Vor der VG-Bürgermeisterwahl nährte der CDU-Kandidat die Hoffnung, die Müllmänner würden auf dem Weg zur Arbeit in der Dorfbäckerei ihre Brötchen kaufen. Diese Aussicht auf tolle Wirtschaftsförderung wurde umgehend zunichtegemacht durch einen weiteren Befürworter, Amtsinhaber Bernhard Busch. Er weiß genau, dass die Mitarbeiter nie durchs Dorf, sondern ausnahmslos über die B 52 anfahren würden. Hat er sie befragt? Apropos: Was sagt die Belegschaft zum Standort Mertesdorf? In ihrer Erklärungsnot ködert uns die Ortsbürgermeisterin mit einem "Callcenter mit sechs Stellen". Diese Stellen entstehen doch wohl unabhängig vom Standort in der Metternichstraße genauso wie in Mertesdorf. Aber das ist ja der Knüller: der kleine Rest an (konjunkturabhängiger) Gewerbesteuer, der in der Gemeinde verbleibt. Von welchen Beträgen die Rede ist, sagt uns keiner. Im Gemeinderat sprach der ART-Geschäftsführer von seiner Vision, in etwa zehn Jahren die Deponie zu renaturieren, da sie dann praktisch nicht mehr gebraucht werde. Macht es Sinn, den Betriebshof neben einer stillgelegten Deponie zu errichten und die Landschaft zu verschandeln, wenn zudem ungewiss ist, ob die Aufbereitungsanlage eine Zukunft hat (Stichwort Biotonne)? Zum anderen berichtete der TV über den Plan, dass die ART die Wartung des SWT-Fuhrparks übernimmt. Macht es Sinn, die Fahrzeuge der Stadtwerke für jede kleine Reparatur nach Mertesdorf zu schicken, oder werden die auch noch hier untergebracht? Seit dem unglaublichen Auftritt der Moderatorin als Sprachrohr der Ortsbürgermeisterin ist klar: Der ART-Betriebshof muss nach Mertesdorf kommen als "Türöffner" (Wilhelm) für zwei Gewerbegebiete von einer Größenordnung, die man uns bisher verschwiegen hat. Jörg Hasler, Mertesdorf

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