INFRASTRuKTUR

Zur Berichterstattung über das mögliche Aus für die Tankstelle in der Trierer Ostallee erreichten uns weitere Zuschriften:

Meinung

Von Großstadt keine Spur
Dass Trier sich für ein gut ausgebautes Fahrradwegenetz einsetzt, ist sehr löblich. Doch man fragt sich, wo plötzlich dieser Überenthusiasmus an genau der falschen Stelle herkommt. Da gibt es sicher andere Stellen in Trier, an denen Verbesserungen für Fahrradfahrer notwendig wären. Ein paar Meter hinter der Aral-Tankstelle würde ein Radweg durch die Grünanlage sowieso an der Kreuzung Mustorstraße/Gartenfeldstraße enden. Und für die wenigen Meter erwägt man eine Schließung der Tankstelle, die dort seit 57 Jahren besteht? Das ist für mich nicht nachvollziehbar. Zumal die Firma Aral anbietet, auf eigene Kosten einen Radweg zu bauen. Ansonsten halte ich es mit TV-Kommentator Christian Kremer. Die Tankstelle ist die einzige Möglichkeit in Trier, wo man rund um die Uhr noch das Nötigste einkaufen kann. Das ist schon traurig genug. Diese Möglichkeit zu schließen, zeugt in der Tat von Provinzialität. Die Stadt würde ein weiteres Stück an Lebensqualität einbüßen. Von "Großstadt" keine Spur. Ralf Neisius, Trier Jede halbwegs normale Stadt würde sich doch die Finger danach lecken, sich einen Radweg von einem Unternehmen bezahlen zu lassen. Aber die Stadt Trier möchte lieber auf eigene Kosten bauen und zusätzlich noch auf Einnahmen verzichten, von den Ausgaben für die neuen Arbeitslosen ganz zu schweigen. Eigentlich dachte ich, dass die Lachnummer "Parkverbot am Moselstadion" nicht mehr zu toppen sei. Nun aber heißt es wieder: Lebst du noch, oder lachst du schon - in Trier? Marco Berweiler, Trier Die Aufregung über das eventuelle Verschwinden der Aral-Tankstelle ist mir völlig unverständlich. Es gibt genug weitere Tankstellen in Trier, an denen man sich nachts versorgen kann - eine davon sogar im Alleenring und näher an den Zentren des Fußgängerverkehrs. Wenn in einem Leserbrief die Tankstelle als ein Stück Kulturgut gepriesen wird, liegt mir der abgewandelte Gallier-Spruch auf der Zunge: "Die spinnen, die Trierer." Die Tankstelle ist als fantasieloser Zweckbau ein Schönheitsfehler im Alleenring. Ich betrachte es als selbstverständlich, dass der Stadtvorstand und die Baudezernentin im Interesse einer Verbesserung des Stadtbildes auf eine Beseitigung hinwirken wollen. Diese müsste allerdings mit einer verträglichen Lösung für die Beschäftigten einhergehen. Dass die FWG in gewohnt populistischer Manier auf den Protestzug aufspringt, war zu erwarten. Hans Reichert, Trier

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