Trier. (red/cus) Konzerte oder Theateraufführungen in der Aula der Justizvollzugsanstalt (JVA) Trier sind gängige Praxis. Was aber jüngst dort geboten wurde, war neu.

Seit einiger Zeit gibt es in der JVA Gitarrenunterricht. In zwei Gruppen treffen sich wöchentlich Anfänger und Fortgeschrittene mit dem ehrenamtlichen Lehrer Horst Schmidt zum Lernen und Üben.

Auf Initiative der JVA-Leiterin Elena Deliagyris erklärten sich fünf Schüler bereit, zusammen mit ihrem Lehrer ein Konzert für die Insassen und das Personal der Einrichtung zu geben.

Das Repertoire umfasste zwölf Titel, die in verschiedenen Besetzungen vom Solisten bis zum Quartett vorgetragen wurden. So präsentierten die Musiker zum Beispiel eine Instrumentalversion eines Hardrock-Klassikers. Einer der Insassen, der seit November im Unterricht ist, stellte ein Stück vor, das er selbst getextet und komponiert hatte.

Das Publikum, das aus rund 40 Insassen sowie einigen Mitarbeitern und dem Vorsitzenden des Anstaltsbeirats, Hans-Alwin Schmitz, bestand, nahm das Konzert sehr positiv auf und geizte nicht mit Applaus, vor allem bei den Solovorträgen der Gitarrenschüler.