Insgesamt 1500 Münzen für mehr Pflege

Im Landkreis Trier-Saarburg gibt es rund 3500 Menschen, die stationär, ambulant oder zu Hause gepflegt werden. Im Jahr 2030 sollen es laut Prognosen 5300 sein - dabei ist der Fachkräftemangel in der Altenpflege schon jetzt groß. Eine landesweite Kampagne will für das Problem sensibilisieren.

 Mit einer Aktion macht die rheinland-pfälzische Pflegegesellschaft auf dem Trierer Kornmarkt auf den Pflegenotstand aufmerksam. TV-Foto: F. Vetter

Mit einer Aktion macht die rheinland-pfälzische Pflegegesellschaft auf dem Trierer Kornmarkt auf den Pflegenotstand aufmerksam. TV-Foto: F. Vetter

Extra

Die Arbeitsgemeinschaft PflegeGesellschaft Rheinland-Pfalz vertritt die Interessen der ambulanten, teilstationären und stationären Pflegeeinrichtungen im Land. Ihr gehören die fünf Verbände der Freien Wohlfahrtspflege an: Arbeiterwohlfahrt, Caritas, Deutsches Rotes Kreuz, Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband und die Diakonie. Mit 340 ambulanten Pflegediensten, die 20 000 Patienten betreuen und 450 stationäre Pflegeeinrichtungen mit 33 000 Plätzen unterhalten, vertritt die PflegeGesellschaft das Gros der Pflegeeinrichtungen in Rheinland-Pfalz. In Trier leben derzeit 2000 Pflegebedürftige, die ambulant, stationär oder von Angehörigen versorgt werden. Im Jahr 2030 sollen es Prognosen zufolge gut 2700 sein. Im Landkreis Trier-Saarburg gibt es derzeit 3500 Pflegebedürftige, im Jahr 2030 werden dies 5300 sein - was eine Steigerung von gut 50 Prozent bedeutet (Quelle: Statistisches Landesamt und Studie der Bertelsmann-Stiftung Wegweiser Kommune (www. wegweiser-kommune.de). In ganz Rheinland-Pfalz gibt es 57 000 Pflegebedürftige. "2010 haben landesweit schon 1000 Fachkräfte gefehlt, bis 2020 werden geschätzt 3000 Fachkräfte in der Altenpflege fehlen und zusätzlich 3800 in der Krankenpflege", sagt Caritasdirektorin Birgit Kugel. Altenpflegeschulen: In Trier gibt es zwei private, in Saarburg eine staatliche Altenpflegeschule. "Das Land hat zugesagt, dass jeder, der eine Ausbildungsstelle in der Altenpflege sucht, auch einen Platz bekommt", sagt Michael Schröder, Abteilungsleiter Gesundheit und Pflege beim Caritasverband. Jährlich sollen die Ausbildungskapazitäten um zehn Prozent erhöht werden. woc

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