Integratives Schulzentrum in Schweich: Detailplanung läuft – Förderschüler und Grundschüler unter einem Dach

Schweich/Trier · Die Grundschule Schweich und die derzeit noch in Trier ansässige Treverer-Förderschule werden voraussichtlich erst im Jahr 2021 in Schweich eine neue Bleibe haben. Die Schulen sollen eng miteinander kooperieren. Das Schulzentrum an der Bahnhofstraße könnte 40 Millionen Euro kosten.

 Astrid Hiljegerdes vom Berliner Büro Numrich Albrecht Klumpp (links) erläutert die Schulplanung. Aufmerksam hören zu (von rechts): Kreisplanerin Ulrike Stein, Christina Steinmetz, Leiterin der Grundschule Schweich, Franz-Josef Schwaller, Leiter der Treverer-Schule, Norbert Etringer, Leiter der Schulabteilung beim Kreis, Landrat Günther Schartz und Bürgermeisterin Christiane Horsch.

Astrid Hiljegerdes vom Berliner Büro Numrich Albrecht Klumpp (links) erläutert die Schulplanung. Aufmerksam hören zu (von rechts): Kreisplanerin Ulrike Stein, Christina Steinmetz, Leiterin der Grundschule Schweich, Franz-Josef Schwaller, Leiter der Treverer-Schule, Norbert Etringer, Leiter der Schulabteilung beim Kreis, Landrat Günther Schartz und Bürgermeisterin Christiane Horsch.

Foto: Albert Follmann

Das Integrative Schulprojekt in Schweich nimmt Formen an - am Zeichentisch. Der Komplex mit Sporthalle wird etwa 80 Schüler der Treverer-Schule mit dem Förderschwerpunkt motorische Entwicklung und die Schweicher Grundschule (etwa 300 Schüler) aufnehmen.

Auch pädagogische Vernetzung

Die derzeit noch in Trier befindliche Förderschule und die Grundschule Am Bodenländchen sollen nicht nur räumlich, sondern auch pädagogisch stark vernetzt werden. Bau und Betrieb der Schulen werden über einen Zweckverband abgewickelt, in dem beide Träger, der Kreis für die Förderschule, und die VG für die Grundschule, vertreten sind. Landrat Günther Schartz und Bürgermeisterin Christiane Horsch (Verbandsgemeinde Schweich) erläuterten kürzlich der Presse den aktuellen Sachstand.

Das Berliner Büro Numrich Albrecht Klumpp, das den Zuschlag bei einem Architektenwettbewerb für die Planung der Schulen erhalten hatte, war mit Planerin Astrid Hiljegerdes vertreten. Sie erläuterte das Raumkonzept.

Die Außenanlagen wurden an das Büro KuBuS Freiraumplanung in Berlin vergeben, den Auftrag für die Statik erhielt die Firma Sänger & Gorges aus Reinsfeld. Die Firma DTF Ingenieure aus Velbert ist für die Haustechnik zuständig.
Mit den Büros haben inzwischen mehrere Termine stattgefunden, um die Planungen zu konkretisieren. Außerdem haben die Architekten an den Schulen hospitiert, um den Schulalltag kennenzulernen.

Als neu, anspruchsvoll und schwierig bezeichnet Franz-Josef Schwaller, Leiter der Treverer-Schule, das Projekt. Man betrete absolutes Neuland. "Die Schulen müssen sich finden", sagt Schwaller. Christina Steinmetz, Leiterin der Grundschule Schweich, spricht von einem "hochinteressanten Inklusionsprojekt", bei dem man Kompromisse finden müsse. Gut findet Steinmetz, dass den Architekten schon bei der Ausschreibung multifunktionale Klassen- und Begegnungsräume vorgegeben worden sind. Wie diese im Detail aussehen sollen, haben beide Schulen mit den Planern in Workshops erarbeitet.

Landrat Schartz spricht von einem "Projekt aus einem Guss". Wert lege man auf hochwertige und nachhaltige Ausstattung, aber auch auf günstige Folgekosten. Zwei unterschiedliche Schulen unter einem Dach, das sei etwas Einmaliges, sagt Bürgermeisterin Horsch. Der Neubau der Grundschule sei gerechtfertigt. Horsch: "Die Sanierung am alten Standort hätte mindestens 15 Millionen Euro gekostet. Und wir hätten weniger Fläche gehabt als so."

Wenn die Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier als Schulaufsichtsbehörde des Landes die Planung abgenommen hat, erfolgt eine europaweite Ausschreibung. Die Rohbauarbeiten sollen spätestens im ersten Quartal 2018 beginnen. Inbetriebnahme der Schule soll im Jahr 2021 sein.

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