"Interessiert euch für die Blasmusik!"

Mit 14 Jahren ist Johannes Kratz einer der jüngsten Musiker in der Stadtkapelle Schweich. Seine ganze Familie ist eng mit dem Verein verbunden und engagiert sich für die Blasmusik. Jetzt wird fleißig für das Konzert am 31. August geprobt.

A ls die Stadtkapelle Schweich in der Grundschule ein Konzert gab, war für mich klar, dass ich die Tuba lernen will. Ein anderes Instrument kam für mich nicht infrage. Inzwischen bin ich in dem Gesamtorchester integriert. Mit mir spielen auch meine Mutter Claudia, mein Bruder Max und meine Schwester Anne im Verein mit. Mein Vater ist eher der Techniker und hilft bei den Vor- und Nachbereitungen von Veranstaltungen.
TV-Serie Mein Verein


Vor rund sechs Jahren begann ich mit der Musikausbildung an dem großen Instrument. Mein Lehrer ist Jochen Hofer, der Dirigent des Musikvereins Meulenwald Föhren. Begonnen hatte ich die Ausbildung mit einer kleineren Kindertuba. Vor fast drei Jahren habe ich mir dann eine richtige, wenn auch gebrauchte Tuba gekauft. Ein neues Instrument konnte ich mir nicht leisten, denn die Preise liegen bei 6000 Euro und mehr. Die Kindertuba nutze ich aber weiterhin, wenn wir bei Umzügen die Marschmusik spielen.
Seit rund einem Jahr spiele ich nun schon im Hauptorchester. Am besten gefällt mir das Stück "1809 Tirol", in dem musikalisch der Volksaufstand am Berg Isel bei Innsbruck dargestellt wird. Als Aushilfe spiele ich gerne auch noch in unserem Jugendorchester mit.
Um jungen Menschen zu zeigen, dass auch eine Tuba Spaß beim Musizieren bereiten kann, lädt mich mein Ausbilder Jochen Hofer immer wieder im Auftrag der Kreismusikschule zum Vorspielen bei Schülern ein. Dann müssen meine Eltern mich auch schon mal in den Raum Wittlich oder Bernkastel fahren. Oft wird mir dann von Zuhörern gesagt, dass ich ein großes Talent habe.
Mir ist klar, dass die Tuba im Verein nicht immer im Vordergrund steht. Aber ohne dieses riesige Instrument, im Vergleich zu einer Querflöte oder dem Piccolo, würde garantiert etwas im Klangkörper fehlen.
In etwa einem Jahr wird für mich ein großer Wunsch in Erfüllung gehen: Ich werde dann in einem Schweicher Gastronomiebetrieb als Kochazubi anfangen. Mir ich klar, dass ich dann nicht mehr in allen Proben und bei den Auftritten der Stadtkapelle dabei sein kann. Aber Beruf und Schule gehen halt vor. Vielleicht kann ich aber trotzdem noch gelegentlich in unserem Verein mitmusizieren.
Gerne rufe ich die Jugendlichen auf, sich für die Blasmusik zu interessieren und ein Instrument zu erlernen. Ich versichere, dass dies in einer guten Gemeinschaft riesigen Spaß bereitet.
Aufgezeichnet von Dietmar Scherf
Extra

Blasmusik gab es schon vor dem Ersten Weltkrieg in Schweich. 1926 gründete die heutige Stadtkapelle mit befreundeten Musikern aus Ehrang die Musikvereinigung Ehrang-Schweich. Die Kapelle hat heute 45 Aktive. Geprobt wird immer montags ab 20 Uhr in der alten Schule, Hofgartenstraße. Für den 31. August, 20 Uhr, lädt das Orchester (Leitung Michael Conde) zum Konzert "Time to Rock" in das Bürgerzentrum ein. dis Weitere Infos: www.stadtkapelle-schweich.de

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