Internetnutzer diskutieren über Pauls Tod

Waldrach · Ein vielfältiges Echo unter Internetnutzern hat unser Artikel von Montag über den Kater Paul aus Waldrach ausgelöst. Das Tier war von einem Jagdhund zu Tode gebissen worden. Die Reaktionen reichten gestern von Gleichgültigkeit über Mitgefühl bis zur Forderung, dem Hundehalter seinen Jagdschein wegzunehmen.

 Ein Bild aus glücklichen Tagen: Kater Paul vor seinem Tod. Sein Besitzer hat das Tier leblos in der Ruwer entdeckt.Foto: privat

Ein Bild aus glücklichen Tagen: Kater Paul vor seinem Tod. Sein Besitzer hat das Tier leblos in der Ruwer entdeckt.Foto: privat

Heftig haben Tierfreunde gestern im sozialen Netzwerk Facebook über den Bericht zum Tod des Katers Paul diskutiert. Er war vor einem Wochenendhaus nahe Waldrach vom Hund eines Jägers getötet worden. Pauls Besitzer fand den toten Kater anschließend im Wasser der nahe gelegenen Ruwer, der Jäger soll das Tier von der Brücke geworfen haben.
Ein Vorfall, auf den die Nutzer der Internetplattform Facebook ganz unterschiedlich reagiert haben. Bis Montagnachmittag haben rund 25 Nutzer online einen Kommentar abgegeben: "Da waren drei gleichzeitig zur falschen Zeit am selben Ort", meint etwa Christian Greif. Dass ein Hund eine Katze töte, könne "schon mal passieren, genauso wie Tiere von Autos überfahren werden". Nutzer Tim Tom hält ebenfalls nichts von Sanktionen gegen den Hundebesitzer: "So hart es klingen mag, aber das ist der Jagdinstinkt", schreibt er. Ein Kater würde schließlich auch nicht bestraft, "wenn er einen Vogel oder eine Maus zerfetzt". Dem stimmt Heiki Dobi zu: "So leid es mir tut, es ist halt die Natur."
Nutzer Mikael Maeling weist noch einmal darauf hin, dass für den Hund laut Gefahrenabwehrverordnung der Verbandsgemeinde Ruwer außerhalb des Ortes keine Anleinpflicht bestanden habe. Für den Katzenbesitzer tue ihm der "Verlust dieses ideellen Wertes" dennoch leid.
Klaus-Peter Kolling dagegen hält das Verhalten des Jägers für ein "klares Vergehen" und für "Tierquälerei", weil der "nicht in der Lage ist, den Hund unter allen Umständen zu kontrollieren und sogar noch nachträglich Spuren vernichtet". Wäre der tote Kater "wie geplant unauffindbar verschwunden", hätte niemand etwas tun oder vermuten können. Der Nutzer fordert deshalb Konsequenzen: "Dem Jäger sollte der Jagdschein entzogen werden." Das verlangt auch Thomas Baur, denn gerade ein Jäger habe "die Achtung vor Tieren immer im Kopf zu haben". Nutzerin Va Nessa gibt zu bedenken, dass es schwer zu klären sei, inwiefern den Jäger eine Schuld am Tod des Katers treffe. Aber auch sie findet es "unverschämt, die tote Katze einfach in die Ruwer zu werfen". Der Mann hätte "Anstand" zeigen und sich in der Nachbarschaft nach dem Besitzer erkundigen müssen, meint sie. Die "Wut und Trauer" von Pauls Besitzer könne sie "gut nachvollziehen". cweb

Hinweis der Redaktion: Alle Kommentare stammen vom Internetportal Facebook. Dort verwendete Nutzernamen können frei erfunden sein und müssen nicht mit den Namen realer Personen übereinstimmen.

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