Investitionen und Schulden im Griff

Schweich · Der Verbandsgemeinderat Schweich wird in seiner Sitzung am heutigen Dienstag über den Haushaltsplan und die Haushaltssatzung 2013 beraten. Das von der Verwaltung vorgelegte Zahlenwerk umfasst ein Gesamtvolumen von über 16,11 Millionen Euro. Für Investitionen sind mehr als fünf Millionen Euro eingeplant.

Schweich. Grundlegende Debatten und scharfe Kontroversen sind im Verbandsgemeinderat Schweich heute Abend nicht zu erwarten, wenn Bürgermeisterin Christiane Horsch den Entwurf des Haushaltsplanes 2013 präsentiert. Im Landesvergleich - aber auch mit Blick auf die anderen Verbandsgemeinden im Kreis Trier-Saarburg - können die Schweicher erneut mit soliden Zahlen aufwarten. Dies gilt besonders für die Höhe der Verschuldung, bei der die Verbandsgemeinde (VG) Schweich erneut den niedrigsten Stand im Kreis Trier-Saarburg vorweist.

Das Investitionsvolumen 2013 beträgt insgesamt rund 5,081 Millionen Euro. Größte Ausgabeposten (siehe Grafik) sind das Schulwesen (0,813 Millionen Euro), der Brandschutz (0,493 Millionen Euro), die beiden Freibäder (2,02 Millionen) und die Gewässerrenaturierung (1,46 Millionen Euro). Diese wird allerdings zu 90 Prozent aus der Aktion Blau des Landes gefördert. Der enorm hohe Ansatz für die Freibäder erklärt sich aus dem noch laufenden Umbau des Schweicher Freibades.

Die Finanzierung der Investitionen: Im Haushaltsplan 2013 ausgewiesen sind Zuweisungen des Landes (3,508 Millionen Euro), Kreiszuweisungen (280 000 Euro), sonstige Beteiligungen (250 000 Euro) und Kredite (2,04 Millionen).
Die Verschuldung der VG Schweich zur Finanzierung von Projekten betrug zum Jahresanfang 2012 rund 7,004 Millionen Euro. 771 000 Euro wurden 2012 getilgt, als Kredite neu aufgenommen wurden 781 000 Euro, so dass sich der Schuldenstand zum Jahresanfang 2013 leicht auf rund 7,014 Millionen Euro erhöht hatte. Die Pro-Kopf-Verschuldung in der VG-Schweich zur Finanzierung von Investitionen betrug Anfang 2013 rund 260 Euro.
Die Abgaben der Ortsgemeinden (VG-Umlage) werden leicht um ein Prozent angehoben. Gleichzeitig sinkt die Sonderabgabe der Gemeinden für die Grundschulen um 0,23 Prozent (mit Ausnahme von Kenn, das selbst Träger der örtlichen Grundschule ist).
Durch die gesenkte Grundschulumlage ergibt sich für die Gemeinden also eine Abgabensteigerung von real 0,77 Prozent (von 22,50 Prozent auf 23,50 Prozent).Extra

DieHaushalte 2013 der VG-Eigenbetriebe "Wasserwerk" und "Abwasserwerk" stehen ebenfalls zur Beratung an. Wasserwerk: Der Erfolgsplan für das Wasserwerk weist für 2013 Erträge von 2,692 Millionen Euro aus, dem Ausgaben von 2,689 Millionen Euro entgegenstehen. Unter dem Strich ergibt sich so ein Jahresgewinn von 3000 Euro. Wegen der vom Land beschlossenen Einführung des sogenannten Wasserentnahmegeldes (Wassercent) bei gleichzeitig steigenden Energiekosten erhöhte sich zu Jahresbeginn für die Verbraucher in der VG Schweich die Wassergebühr um 0,10 Euro pro Kubikmeter von zuvor 0,97 Euro pro Kubikmeter auf nunmehr 1,07 Euro (der TV berichtete). Im Vermögensplan des Wasserwerks sind Investitionen von insgesamt rund 3,6 Millionen Euro eingeplant. Der größte Teil dieser Ausgaben entfällt wieder auf die Sanierung und den Ausbau der Ortsnetze, wofür 1,976 Millionen Euro vorgesehen sind. Abwasserwerk: Im Erfolgsplan stehen den Erträgen von 5,447 Millionen Euro Aufwendungen von 5,481 Millionen Euro gegenüber, was einen Jahresverlust von 34 000 Euro ergibt. Die vorgesehenen Investitionen zur Erneuerung der Ortsnetze betragen 4,66 Millionen Euro. Die Abwassergebühr bleibt unverändert. f.k.

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