"In.Zeit" in der Tufa

TRIER. (red) Es geht weiter mit der "Reihe Neue Musik" in der Tufa. Am Freitag, 22. September, präsentiert sich im Großen Saal der Tuchfabrik das "In.Zeit Ensemble". 2004 in Saarbrücken gegründet, vereint es Musiker unterschiedlicher Herkunft: Orchestermusiker, Improvisatoren, Interpreten Neuer Musik und (Live-)Elektroniker.

Es legt in seinen Programmen besonderen Wert auf eine Gratwanderung zwischen den Genres. Neben traditionellen Konzertformen sind daher experimentelle und interdisziplinäre Performances im Bereich Multimedia, Musiktheater und (Konzert-)Installation wesentliche Bestandteile der Arbeit des Ensembles. Die Kompositionen des diesjährigen Programms sind eigens für das Ensemble geschrieben worden: MagsMax von Claas Willeke, Mitglied des "In.Zeit Ensembles" und künstlerischer Leiter, spielt mit der Provenienz der Musiker und lotet die musikalischen Ausdrucksmöglichkeiten der Formation aus, eine Erzählung, die durch Zeit und Interpretation verschiedene dramatische Ausprägungen erfährt. Stilistisch kompakter und mit einer durchaus humorigen Note ist das dreisätzige Triptychon von Ensemblemitglied Christof Thewes. Eine Art Konzertinstallation stellt "Saarbrigge 7-49-14" des Linzer Komponisten Sam Auinger dar, und gleichzeitig ein musikalisches Porträt des Saarbrücker Stadens: Das Ensemble tritt teils improvisatorisch in Kommunikation mit dem Dauerrauschen der Autobahn und bahnt sich den Weg in neue Klangwelten. Als Uraufführung werden Wollie Kaisers Faust-Partikel zu hören sein. Der im Saarland bestens bekannte Saxophonist und Klarinettist setzt sich mit einer Faust-Inszenierung aus den 70er-Jahren von Dieter Dorn mit dem Ensemble der Münchner Kammerspiele auseinander. Die einzelnen Szenen erhalten eine assoziative musikalische Umsetzung sowie eine Aktualisierung durch verschiedene O-Ton-Samples und elektronische Effekte. Die elektronischen Anteile des Konzerts werden durch den VJ Florian Penner live und interaktiv in Szene gesetzt. Die nächste Veranstaltung der "Reihe Neue Musik", eine Performance mit Georg Stäbler, findet am Freitag, 3. November, statt.

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