Issel - schön dass Du da bist

Mit seiner großen Galasitzung ist der Isseler Culturverein (ICV) auf die Zielgeraden der Session eingebogen. Mit rund 400 Gästen - von denen viele in fantasievollen Kostümen kamen - war die ICV-Halle an der Issler Schulstraße voll besetzt. Auf die feierfreudigen Besucher warteten mehr als vier Stunden "Qualitätskarneval".

Schweich-Issel. Unter dem Motto "Issel - schön dass Du da bist", ist der IVC in seine Session gestartet. Schön für die Gäste, dass auch der ICV noch in alter Frische da ist, obwohl Werner Lentes das Vereinsführungszepter von Hermann Konz übernommen hat. Doch der zum Ehrenvorsitzenden aufgestiegene Konz bleibt nach wie vor in der Bütt und auf der Bühne präsent: Als "Pizzabäcker im Himmel", der aus hoher Warte das irdische Eheleben analysiert, erobert sich das karnevalistische Urgestein aus dem Stand die Gunst des Publikums.

Vor Reden, Gesang und Tanz setzt das närrische Reglement bekanntlich den Auftritt des Prinzenpaars. In diesem Jahr darf Sitzungspräsident Stefan Becker Fredo I. und Lene I. ansagen, verbunden mit einem Gruß an die Gesandten der befreundeten Gastvereine aus Kenn, Föhren und Weimar. Prinzessin Lene aus Dänemark wundert sich fast, wie sie als eine der Hauptpersonen in eine Szenerie geraten konnte, die in ihrer nordischen Heimat gänzlich unbekannt ist. Und dass auch bei Tollitäten die Haarpracht fehlen kann, beweist Fredo durch Liften seiner staatstragenden Kappe - begleitet vom tosenden Hurra seines Volkes. Warum sich der ICV keine Nachwuchssorgen machen muss, zeigt die Kindergarde, die traditionell den Programmreigen eröffnet, bevor Nachwuchsredner Tobias Zobelt als erster zum Prolog die Bütt besteigt und das vergangene Jahr kritisch Revue passieren lässt: Der Jugendraum und sonstige unerfüllte Träume und natürlich "die Straße!!", die nach gut zwei Jahren Bauzeit noch immer einer Achterbahn gleicht.

Schon mit Spannung erwartet wird der Auftritt eines besonderen Duos, das für seinen souveränen Sketch offenbar lange gemeinsam geprobt hat: Pastor Edwin Prim und Stadtbürgermeister Otmar Rößler werfen sich in der Bütt die bissig-rhetorischen Bälle zu. Da kriegt so manche bekannte Persönlichkeit aus Issel und Schweich ihr Fett weg - etwa der anwesende Bürgermeister Berthold Biwer, der angeblich seinen armen Büroleiter nicht verhungern lassen will. Und auch der heilige Christophorus von der Moselbrücke schaut wie in jedem Jahr vorbei, um zum politischen Rundumschlag auszuholen.

Das Salz in der Suppe sind die schwungvollen Showtanz-Auftritte von Jugend- und Prinzengarde - oder die artistische Reise des Männerballets durch das Wunderland. Die die viel bejubelte Truppe steigert ihre Akrobatik von Jahr zu Jahr - und das Publikum dankt mit frenetischem Beifall. Und wenn's ans Schunkeln und Mitsingen gehen soll, dann sind die Künste des ICV-Chors - der die Männer über 40 ins rechte Licht rückt - gefragt oder auch De Funkis, alias Werner Bodschard und Markus Zimmer, die musikalisch zum gemütlichen Teil des Abends überleiten. ExtraMitwirkende: Werner Lentes, Uta Wellmann (Organisation/Sitzungspräsidentin); Stefan Becker (Sitzungspräsident/Moderator); Kindertanzmariechen Sophie (Trainerinnen Julia Kehr, Nadine Guckeisen); Tanzmariechen Nadine (Julia Kehr); Kindergarde (Karin-Schmitz-Karrenbauer, Sandra Scholz, Birgit Kühnel, Marion Leinen, Klaudia Kollete, UIlrike Moog, Siegrid Schlichting); Jugendgarde: (Julia Kehr, Uschi Kehr, Helga Umla); Prinzengarde (Nicole Müller, Patrizia Sorgen); Showtanz Jugendgarde (Julia Kehr, Uschi Kehr, Helga Umla, Ursel Kreusch); Showtanz Prinzengarde (Nicole Müller, Patrizia Sorgen, Gerhild Sihr, Doris Marmann, Edith Olk); Männerballett (Julia Kehr, Karoline Feltes, Ursel Kreusch, Uschi Kehr, Anna Deutsch, Hermann Kehr); Büttenvorträge: Tobias Zobelt (Text Karl-Josef Zobelt), Malte Schwarz (Vereinsmeier/ Text: Stefanie Schwarz), Hemann Konz (Pizzabäcker), Edwin Prim, Otmar Rößler (Dialog), Johannes Heinz (Christophorus), Klaus-Werner Hermes (Maler Klecksel), Norbert und Michael Olk (Hausmeister Krause); ICV-Chor (Leitung: Norbert Schex), De Funkis (Werner Bodschard, Markus Zimmer), Happy Music (Alwin und Wolfgang Thieltges); Ton und Lichteffekte (Jan Wollscheid, Simon Thelen, Peter Kühnel); Regie: Henning Mader. (f.k.)

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