Reihe: Bester Döner Triers Mit Liebe zum Döner: Der Derwisch in der Neustraße

Trier · Der Derwisch ist für viele Trierer Nachtschwärmer der Rettungsanker in hungrigen Momenten. Aber machen Mustafa und Sultan Bicak den besten Döner Triers? Warum Falafeldöner dem Klassiker den Rang ablaufen.

Bildergalerie: Der Derwisch in der Neustraße
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Foto: TV/Alexander Wittlings

In der dritten Runde unserer Reihe „Bester Döner Triers“ landen wir heute in der Neustraße. Das Ehepaar Sultan und Mustafa Bicak hat hier vor elf Jahren das Derwisch Kebap Haus übernommen und ist seitdem der Anlaufpunkt für zahlreiche Dönerfans. Egal ob Schüler nach dem Unterricht, Bänker in der Mittagspause oder Studenten nach der Kneipentour. Der Derwisch hat noch jeden Dönerfan sattbekommen.  

Der Derwisch ist neben seinen Dönern vor allem für seine langen Öffnungszeiten bekannt. Vor der Corona-Pandemie konnten hier feierlustige Trierer am Wochenende noch bis 5 Uhr morgens ihren Hunger besänftigen. Mustafa Bicak vermisst die Zeit nachts im Laden.

„Wir haben hier wirklich viel erlebt, nachts ist immer richtig was los“, erklärt Bicak. „Leute schlafen bei uns im Laden ein oder vergessen ihre Handys. Manchmal kommt es auch zu Schlägereien, aber die meisten sind super gut gelaunt. Auch wenn manche Betrunkenen schon mal Teller und Besteck mitgehen lassen, freuen wir uns doch sehr, wenn das Nachtleben wieder nach Trier zurückkehrt.“

Der Restaurant-Name „Derwisch“ ist, wie Bicak erzählt, eine Anlehnung an einen der bekanntesten Derwische der Geschichte, den türkischen Dichter Pir Sultan Abdal, der bis heute ein Freiheitsvorbild für viele Aleviten ist. Derwische sind Mitglieder muslimischer Ordensgemeinschaften, vergleichbar mit Mönchen, die sich besonders durch ihre Disziplin, Poesie und Heilkunst auszeichnen. 

Die Menükarte im Derwisch beschränkt sich auf das klassische Line-Up: Döner, Yufka, Pide, Salate und Baklava, alles in verschiedenen Variationen. Für Pizza und Pasta sei in der engen Küche kein Platz, erklärt Bicak. Dafür habe er die restlichen Gerichte perfektioniert.

Das Dönerfleisch besteht im Derwisch zu 70 Prozent aus Pute und 30 Prozent aus Kalbsfleisch. Durch den hohen Putenanteil sei das Fleisch saftiger und nicht so fett, erklärt Bicak. Das Fleisch stammt vom Fleischgroßhandel Di Paola in Dillingen. Sein Brot bekommt Bicak von einer Bäckerei aus Birkenfeld. Salat und Gemüse kommen frisch von Alko Frucht aus Bitburg. Die Soßen werden jeden Tag frisch zubereitet.

Immer beliebter werden neben dem klassischen Döner auch die vegetarischen Alternativen mit Falafel oder Halloumi. Die von Mustafa Bicak selbstgemachten Falafel sind besonders bei Jüngeren der absolute Renner. „Wir verkaufen inzwischen genauso viele vegetarische Döner wie normale Döner“, sagt Bicak. „Falafel selber zu machen ist viel Arbeit, aber es lohnt sich im Geschmack.“ Bis zu zwölf Stunden ist Bicak jede Woche allein mit der Vorbereitung des Falafelteigs beschäftigt. Sein Rezept möchte er uns jedoch nicht verraten.

 Perfekt aufeinander abgestimmt: Der Falafeldöner im Derwisch.

Perfekt aufeinander abgestimmt: Der Falafeldöner im Derwisch.

Foto: TV/Alexander Wittlings

Der getestete Falafel-Döner ist eine Sensation. Die Falafeltaler sind außen kross, innen aber noch cremig und saftig. Das Mus aus Kichererbsen ist gut gewürzt und lässt das klassische Dönerfleisch im Geschmack hinter sich zurück. Der Salat hat bei den Falafel-Dönern einen hohen Anteil an geraspelten Möhren, die perfekt zur Knoblauchsoße und den Falafeltalern passen. Wer ihn noch nicht probiert hat, sollte dem Falafel-Döner beim Derwisch auf jeden Fall eine Chance geben.  

Ob im Derwisch in der Neustraße der beste Döner Triers gemacht wird, können Sie bei unserer Abstimmung zum Ende der Reihe entscheiden.

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