Italienischer Dialog in der Tufa

Treffen sich zwei Italiener in der Tuchfabrik (Tufa), stellen zwei Stühle auf die Bühne und philosophieren über den Tod. Die Theatergruppe Nessunteatro hat ihr Stück "Der Mann mit der Blume im Mund" im kleinen Saal aufgeführt - komplett in italienischer Sprache.

 Sitzt zwischen den Stühlen: Hauptdarsteller Edoardo Ripani. TV-Foto: Stefan Himmer

Sitzt zwischen den Stühlen: Hauptdarsteller Edoardo Ripani. TV-Foto: Stefan Himmer

Trier. (sthi) Es ist dunkel, ein Mann liegt bequem auf zwei Stühlen und sein Gesicht ist mit einem Tuch bedeckt. Als das Licht angeht, betritt ein anderer Mann mit einer Jacke, die mit einer Lichterkette geschmückt ist, die Bühne und der Dialog beginnt. Die Zuschauer sahen im kleinen Saal der Tufa das Stück "Der Mann mit der Blume im Mund".

Das aus einem Akt bestehende Schauspiel handelt von einem Mann, der sein Schicksal bereits kennt und weiß, dass er bald sterben wird. Der Hauptdarsteller, gespielt von Edoardo Ripani, sitzt auf einem Stuhl, ist von oben bis unten mit weißem Puder bedeckt und zeigt dem Publikum offen seine melancholische Stimmung. Mal stampft er wütend auf den Boden, mal lehnt er sich tränenreich zurück. Er weiß, dass er nicht mehr lange leben wird und philosophiert über das Leben und den Tod.

Weine aus den Marken runden die Aufführung ab



Unter anderem kümmert er sich rührend um einen Wartezimmerstuhl, der es sich nicht aussuchen könne, wer gleich auf ihm Platz nehmen wird.

Der andere Mann, dargestellt von Matteo Ripari, hört dem Todgeweihten aufmerksam zu und verbringt die übrige Zeit des Stücks damit, den Protagonisten im wahrsten Sinne des Wortes ins rechte Licht zu rücken, indem er die Lampen auf der Bühne einstellt.

Etwa 80 Zuschauer im voll besetzten kleinen Saal sahen die Darbietung der italienischen Mimen, die das komplette Stück in italienischer Sprache vorführten. Doch für Nicht-Italiener wurde der deutsche Text an die Bühnenwand projiziert. Am Ende des Stücks gab es Weine aus den Marken, einer Region in Mittelitalien, für die Zuschauer.

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