Kolumne Ja, wo laufen sie denn?

Das hatten sich die Organisatoren des Trierer Silvesterlaufs fein ausgedacht. Prominente laufen durch die Stadt und sammeln Spenden. Unter anderem dabei Salesianerpater Aloys Hülskamp aus dem Trierer Westen, der weit über seine Pfarreigrenze hinaus zur Stelle ist, wenn Kinder getauft oder Ehen geschlossen werden sollen.

Kolumne: Ja, wo laufen   sie denn?
Foto: TV

Gerüchten zufolge hat er während seiner Runden zwei Paare getraut und vier junge Erdenbürger getauft. Was ihre politische Aufgabe angeht, hat es Katarina Barley ruhiger angehen lassen. Die wandlungsfähige frühere SPD-Generalsekretärin und Bundesministerin ging als Vizepräsidentin des Europaparlaments an den Start des Silvesterlaufs und wenige Runden später auch noch in diesem Amt durchs Ziel. Eine beachtliche und durchaus nicht unbedingt erwartbare Leistung. Auch andere Größen wie Raimund Dietzen oder Werner Kartz oder Frank Busemann haben mit ihrer Teilnahme ein Herz für die gute Sache gezeigt. Vermutlich hat jedoch der ein oder andere Trierer verkannt, dass die drei Runden durch die Altstadt nicht nur Quälerei sind, sondern auch gut fürs Image. Beispielsweise Bischof Stephan Ackermann, der den ein oder anderen Bonuspunkt durchaus hätte vertragen können. Unter anderem seine Pfarreienreform sorgt ja nicht unbedingt für Beifall. Da hätte der ein oder andere aufmunternde Anfeuerungsruf bestimmt gutgetan. Vielleicht wäre es auch fürs Image gut gewesen, wenn die Stadratsequipe mitgelaufen wäre. Das mit Vertretern aller Fraktionen bestückte Team verlief sich jedoch vor dem Start, weil man sich nicht über die Richtung einigen konnte. Ein Teil der Gruppe soll noch unterwegs sein und sich auf dem Holzweg befinden. Euer Jupp

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