Ja zum Ausbau, nein zum Lärm

Trier-Euren · Die Trierer Firma JTI will weiter wachsen. Deshalb spricht sich der Ortsbeirat Trier-Euren für den Bau eines neuen Rohtabak-Hochregallagers aus. Allerdings nur, wenn gewährleistet wird, dass kein zusätzlicher Lärm entsteht. Bürgernähe zeigt das Gremium bei der Verkehrsberuhigung in der Hermannstraße: Die Anlieger sollen mitreden.

 Viel Platz für ein neues Lager: Das geplante JTI-Rohtabaklager mit 32 Metern Höhe wird nach seinem Bau die Sicht nach Feyen — hier von der Niederkircher Straße aus gesehen — versperren. Der Ortsbeirat hat dem Bau grundsätzlich zugestimmt. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Viel Platz für ein neues Lager: Das geplante JTI-Rohtabaklager mit 32 Metern Höhe wird nach seinem Bau die Sicht nach Feyen — hier von der Niederkircher Straße aus gesehen — versperren. Der Ortsbeirat hat dem Bau grundsätzlich zugestimmt. TV-Foto: Mechthild Schneiders

Trier-Euren. 32 Meter hoch soll es werden und damit neun Meter höher als das Hochregallager der Firma Mayr-Melnhof Gravure GmbH gegenüber den Caritaswerkstätten: Das Trierer Tabakunternehmen Japan Tabacco International (JTI) plant in der Diedenhofener Straße in Trier ein neues Hochregallager für 27 000 Tonnen Rohtabak (der TV berichtete), das entspricht etwa 140 000 Rohtabakballen. Grundsätzlich spricht sich der Ortsbeirat Trier-Euren in seiner Sitzung für den Bebauungsplan BW 57N-1 "Erweiterung JTI" aus - im März hatte das Gremium beschlossen, den Plan öffentlich auszulegen.
Allerdings unter einer Prämisse: Es soll vorab geprüft werden, wie hoch dort künftig die Lärmbelastung beispielsweise durch Lüftungsanlagen sein wird. Denn diese würden etwa bei Mayr-Melnhof auch nachts laufen und seien in den höher gelegenen Teilen Eurens zu hören, kritisiert Birgit Bach (Bündnis 90/Die Grünen). Dort liege die Belastung, das ergaben Messungen, knapp unter dem zulässigen Höchstwert.
Weiteren Klärungsbedarf sehen die Beiratsmitglieder bei den Planungen zur Verkehrsberuhigung in der Hermannstraße. Die Stadt sieht dort rund 25 Stellplätze auf der Straße vor, die die Autofahrer zum langsamer fahren animieren sollen. Zudem will die Verwaltung so das wilde Parken auf dem Gehweg unterbinden. "Ist das ausreichend?", will der Rat wissen und beschließt, die Bürger zu befragen. Dazu soll es, so Ortsvorsteher Hans-Alwin Schmitz (FWG), noch vor den Sommerferien eine Bürgersprechstunde geben. "Wir wollen nicht wie die Gutsherren über die Köpfe der Bürger hinweg entscheiden."
Schlechte Nachricht gibt es zum Bau des Dorfplatzes. Er werde vermutlich nicht vor kommendem Jahr ausgebaut, informiert Schmitz. Dies habe Tiefbauamtsleiter Wolfgang van Bellen ihm gegenüber angedeutet. Dennoch sagt Schmitz: "Wir sind froh, dass dieses Projekt für die 170 000 Euro aus unserem Ortsbeiratsbudget realisiert wird, auch wenn es erst im kommenden Jahr ist."

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