James Bond, Star Trek und die Gesetze der Physik

Trier · Er ist Professor der experimentellen Physik und kennt sich in der Welt der Unterhaltungskultur ebenfalls bestens aus: Metin Tolan sprach vor mehr als 250 Zuhörern in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums über den Mythos James Bond. Für die Oberstufe sezierte der Wissenschaftler die futuristische Welt von Star Trek.

Trier. "Geschüttelt, nicht gerührt!" So lautete der Titel eines Vortrags von Professor Metin Tolan. Vor mehr als 250 Zuhörern in der Aula des Max-Planck-Gymnasiums erfreute der Professor für experimentelle Physik von der Technischen Universität Dortmund das Publikum mit humoristischen Einlagen rund um spannende Szenen aus James-Bond-Filmen. Der Vortrag bildete den Abschluss der Feierlichkeiten im Jahr des 100-jährigen Bestehens der Schule.
Dabei entpuppte sich der Dozent als exzellenter Kenner des Superhelden und nahm ihm auch nichts von seiner Aura. Ganz im Gegenteil, Tolans Berechnungen offenbarten ein ums andere Mal die enormen Fähigkeiten der Filmprotagonisten. Die physikalischen Analysen von Auto-Stunts oder Magnetfeldern von Uhren stellten heraus, welche außergewöhnlichen, gar übermenschlichen Fähigkeiten der Held und sein ebenso kultiger Ausrüster Q, der in 17 James-Bond-Filmen von Desmond Llewelyn gespielt wurde, besitzen müsste.
Die eigens aus Neuerburg angereisten Schüler waren mit ihrem Lehrer überaus erfreut: Ihr Fazit: "Es hat sich sehr gelohnt!" Ein Zuhörer fasste zusammen: "Ein kurzweiliger Vortrag, bei dem es Professor Tolan versteht, die Balance zwischen Unterhaltung und physikalisch-fachlicher Analyse zu wahren." So resümierten nicht wenige der Besucher, auch aus den umliegenden Schulen. Armin Huber, der Schulleiter des Max-Planck-Gymnasiums, bedankte sich bei Professor Tolan und würdigte den Vortrag als brillanten Abschluss im Jahr des 100-jährigen Bestehens des MPG in der Sichelstraße. Damit beschließt ein Beitrag aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, der ja zugleich auch Schwerpunkt ist, dieses besondere Jahr für die Schule.
Für die MPG-Schüler der Oberstufe setzte sich das analytische Feuerwerk von Professor Metin Tolan einen Tag später fort. Mit Hilfe von Filmszenen aus "Star Trek" schaffte es der Wissenschaftskabarettist, den aktuellen Wissensstand bezüglich der Suche nach erdähnlichem Leben im All, die Funktion des Warp-Antriebs oder die Möglichkeiten von Zeitreisen plastisch zu erläutern. Die Welt von Star Trek stellte sich als ideale Bühne für Sichtweisen der realen experimentellen Physik heraus. Insgesamt waren die Veranstaltungen "eine gelungene Mischung aus Unterhaltung und Werbung für die Physik", so der Fachkonferenzvorsitzende Physik des MPG, Holger Kunz. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort