Unter dem Titel "Festlichter — lyrischer Jazz vor Weihnachten" ist die Band "Luum" in der Tufa aufgetreten. Darunter kann man sich Bistrotische vor der Bühne des kleinen Tufasaals vorstellen, goldene Schleifen, Girlanden, Sternchen und Weihnachtsmützen auf der Bühne - und fünf gutgelaunte Musiker, die ihr Publikum an diesem Abend in entspannte Weihnachtsvorfreude versetzen. Dazu tragen exzellent vorgetragene amerikanische Weihnachtsklassiker wie "Santa Baby" und Joni Mitchells "River" bei, auch das unvermeidliche "Last Christmas" darf nicht fehlen.

Doch die fünf studierten Musiker aus Weimar, Leipzig und Berlin können mehr: Sie präsentieren zahlreiche jazzig-poppige Eigenkompositionen von Sängerin Meike Schmitz, in der sie zum Beispiel über die Zeit und über inneren Frieden philosophiert, wie in den Stücken "Moment" und "Moon to Felice". Die Endzwanzigerin nimmt ihr Publikum im leider nur halb gefüllten kleinen Saal der Tufa mit auf dem Weg zur Weihnachtsvorfreude, sinniert über die verschneite Landschaft, die Komplikationen des Schenkens und trägt Weihnachtsgedichte vor. "Sehr ansprechend", urteilt Besucherin Heide Schmitt aus Trier. "Meike Schmitz singt sehr ausdrucksvoll, und die Texte regen zum Nachdenken an." Ihre Freundin Marlies Hauer-Schuster ergänzt: "Die Band spielt sehr harmonisch zusammen." "Jazz ist es ja nicht, aber das macht nichts", stellt Hartmut Zoppke aus Trier fest. "Es sind total schöne Lieder, ich bin angenehm überrascht."

Nach der Pause sorgt ein Plätzchen essender Bassist für einen kleinen Eklat auf der Bühne - zum Vorteil des Publikums, das anschließend die volle Dose bekommt. "Mir scheint in diesen Tagen, die Welt will mich erschlagen, mit Weizenmehl und Zimt!", erregt sich Meike Schmitz und singt den "Christmas Blues". Nach mehreren Zugaben wird die junge Band "Luum", bestehend aus Sängerin Meike Schmitz, Pianist Steffen Greisiger, Gitarrist Andi Pfeiffer, Bassist Matthias Eichhorn und Schlagzeuger Fabian Stevens vom Publikum begeistert in die kalte Dezembernacht entlassen.