Musik Workshop des Jazzclubs Trier für Chorgesang mit anspruchsvollem Programm

Trier · Beim Chorworkshop des Jazzclubs Trier wurden an zwei Tagen Stücke erarbeitet, die den Sängern viel Konzentration und Einsatz abverlangt haben. Dabei kam der Spaß nicht zu kurz.

 Endlich wieder gemeinsam Singen mit Dozent Christopher Klassen (rechts). Das hat vielen Teilnehmern des Trierer Jazzworkshops für Chor während der Corona-Pandemie gefehlt.

Endlich wieder gemeinsam Singen mit Dozent Christopher Klassen (rechts). Das hat vielen Teilnehmern des Trierer Jazzworkshops für Chor während der Corona-Pandemie gefehlt.

Foto: Christina Bents

„Und hier braucht es eine richtig schöne, fiese Reibung“, sagt Dozent Christopher Klassen bei den Proben des Chorworkshops in der Karl-Berg-Musikschule Trier. Seit einigen Stunden sind die zehn Teilnehmerinnen und drei Teilnehmer schon beim Erarbeiten neuer Literatur, die der Dozent selbst arrangiert hat. Stück für Stück wird vorgegangen, und die einzelnen Stimmen legen sich am Ende wie Puzzleteile zu einem Gesamtklang zusammen. Bis es so weit ist, braucht es aber noch einige Probe­durchgänge.

Christopher Klassen lobt seine Sänger, singt vor und hat erklärende Bilder. So sagt er beispielsweise: „Die Harmonien sind an der Stelle schon sehr gut, aber an der Rhythmik müssen wir noch arbeiten. Stellt euch das vor wie ein Sprungbrett. Ihr werdet von der ‚und-Zählzeit’ hochgeschleudert und landet auf der nächsten.“ 

 Dozent Christopher Klassen hat die Stücke für den Workshop arrangiert und ist mit viel Leidenschaft bei der Sache.

Dozent Christopher Klassen hat die Stücke für den Workshop arrangiert und ist mit viel Leidenschaft bei der Sache.

Foto: Christina Bents

Der Dozent arbeitet ausschließlich a-cappella. Mit dem Klavier, das im Raum steht, gibt er lediglich die Töne zur Orientierung vor. Während der Arbeit an den Stücken herrscht eine sehr konzentrierte Atmosphäre, aber man merkt allen Teilnehmern an, wie viel Spaß sie beim Workshop haben. Da wird in den Noten mitgelesen, der Takt lächelnd leise mitgeklopft. Keiner hat Vorbehalte, Dinge nachzufragen oder es zum wiederholten Mal zu singen. Der Dozent steht meist in der Mitte und gibt noch mal Tipps. „Das müsst ihr euch vorstellen wie die Hi-Hat beim Schlagzeug“, sagt er und macht es mit einem zischenden Geräusch vor.

Mit 13 Teilnehmern ist der Workshop auch ausgebucht – zwei Leute sagten krankheitsbedingt ab. Damit ist Christoph Mann vom Jazzclub Trier sehr zufrieden. Er sagt: „Der Osterworkshop musste wegen Corona abgesagt werden, aber wir wollten einfach was machen.“ Weiter erklärt er: „Wir haben so viele engagierte Sänger und Musiker in der Region, die oft bei unseren Workshops dabei sind, die wollten wir wieder zusammenbringen.“ Deshalb hat der Club drei Termine organisiert, zwei für Band und einen für Chor. Einen der Bandworkshops gab es bereits vor zwei Wochen, ebenfalls mit ausgebuchten Plätzen. Für den Workshop am 20. und 21. November, der für Instrumentalisten und Solosänger ist, sind noch Plätze frei.

Nach den anstrengenden Probenstunden können die Sänger den Tag noch mit einer gemeinsamen Jam-Session im Proberaum des Jazzclubs in Trier-Zewen ausklingen lassen.

Anmeldung für den Band-Workshop mit Frank Schulz und Dominik Raab am 20. und 21. November per E-Mail an hws@jazz-club-trier.de

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