Jean Alesi ist der Trierer Formel-1-Temposünder

Trier · Eine Polizeimeldung hat am vergangenen Mittwoch für Spekulationen bei den TV-Lesern gesorgt. Ein früherer Formel-1-Fahrer war auf der A 64 bei Trier viel zu schnell unterwegs und wurde von einer Zivilstreife aus dem Verkehr gezogen. Über die Identität des Mannes machten die Behörden nur vage Andeutungen, jetzt hat sich der Temposünder in einem Interview selbst geäußert. Es ist Jean Alesi.

Wer war der Formel-1-Raser auf der Autobahn 64 bei Trier? Mehrmals hat die TV-Redaktion in den vergangenen Tagen bei der Polizei nachgefragt, aber die Beamten verweigerten weitere Angaben. Das Persönlichkeitsrecht verbiete eine genauere Identifizierung des Temposünders, so die Behörden.

Stattdessen beließ es die Polizeidirektion Wittlich bei dem vagen Hinweis, der Raser sei zwischen 1989 und 2001 in der Formel 1 aktiv gewesen. Im sozialen Netzwerk Facebook entbrannte daraufhin eine Debatte, bei der die Nutzer auch mehrfach den Namen Jean Alesi nannten.

Ein Interview mit der Schweizer Boulevard-Zeitung Blick brachte nun Gewissheit. Darin äußerte sich Alesi selbst zu den Ereignissen auf der A 64. Er sei bereits mehrere Stunden mit seinem Auto in Richtung Nürburgring unterwegs gewesen. Sein Sohn Giuliano habe dort einen Formel Renault für die nächste Saison testen dürfen.

Auf der A 64 und B 52 bei Trier sei er dann am Dienstagnachmittag in die Videoüberwachung geraten. Statt der erlaubten 80 Stundenkilometer war Alesi mit 140 km/h unterwegs. Die Polizei nahm dann Verfolgung auf. Die beiden Beamten seien ohne Blaulicht und Uniform unterwegs gewesen, deshalb sei er weitergefahren, so Alesi zu Blick.
Als die Polizisten ihn endlich stoppen konnten, wären sie sehr nett gewesen. Sie hätten über Rennsport diskutiert. Trotzdem hätten sie eine Geldstrafe über 1000 Euro verhängt. Zudem werde er für zwei Monate seinen Führerschein für deutsche Straßen abgeben müssen.

Der 51-jährige Alesi fuhr in seiner langen Formel-1-Karriere für insgesamt sechs Teams. Am 11. Juni 1995 gelang ihm sein einziger Sieg in der Rennserie in Montreal.

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