Jeder ist für seinen eigenen Dreck verantwortlich

Asyl

Zum Bericht "Harte Kritik an Trie rer Flüchtlingsheim" (TV vom 2. November):

Ein beeindruckender Artikel, der die Lage in Asylunterkünften widerspiegelt, nicht nur in Trier, sondern auch in anderen Städten Deutschlands.
Die Frage, die sich stellt: Wer hat den Dreck verursacht, und wer ist zuständig für die Beseitigung?
Hygiene und Sauberkeit sollten für jeden selbstverständlich sein. Das, was man verursacht, sollte auch von dem Verursacher beseitigt werden. Es sollte nicht anderen überlassen werden, die den Dreck entsorgen oder Küche, Bad und Toilette putzen.
In unserer Kultur wird man von Kindesbeinen dazu angehalten, Regeln, Werte und Normen einzuhalten. Dazu zählt auch, Verantwortung zu tragen in allen Lebensbereichen. Ein Ausschließen von Putzarbeiten ist in diesen Regeln nicht enthalten.
Integration kann nur gelingen, wenn die Menschen nicht nur gefördert werden, sondern auch gefordert werden. Dazu zählt auch, seinen eigenen Dreck und Schmutz zu beseitigen.
Anmerkung zum türkischen Flüchtling: Seit September 2017 ist er in Deutschland. Jeder wäre dankbar, dass er in einem sicheren Land Unterkunft und finanzielle Zuwendung erhält. Seine Beschwerden gegenüber einem Land, das ihn aufnimmt, sind kurios.
Vielleicht kann er den Anfang machen, auch seine Mitbewohner darauf hinzuweisen, dass ab heute jeder für seinen eigenen Dreck verantwortlich ist und nicht irgendwelche Putzkolonnen. Das wäre gelebte Integration.
Siegmar Stein
Trier

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