Jenseits von Afrika

Dankbar ist Schwester Hildegardis vom Missionsorden "Unserer Lieben Frau von Afrika" für ihr langes Leben. Ihren 104. Geburtstag feierte sie mit ihren Mitschwestern und Gästen im Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder.

 Zum 104. Geburtstag überbringt OB Klaus Jensen Blumen und Glückwünsche vom Ministerpräsidenten. TV-Foto: Cordula Fischer

Zum 104. Geburtstag überbringt OB Klaus Jensen Blumen und Glückwünsche vom Ministerpräsidenten. TV-Foto: Cordula Fischer

Trier. (cofi) Viele Stationen liegen auf dem Lebensweg von Schwester Hildegardis, die 1903 als Katharina Wittreck in Gütersloh geboren wurde. Ihre Kraft wollte die junge Frau in den Dienst Gottes stellen, trat 1927 den Weißen Schwestern bei und nahm den Ordensnamen Hildegardis an. In der Ordensniederlassung im Trierer Stadtteil Heiligkreuz erhielt sie ihre geistliche Ausbildung und zog von dort aus in die Welt."Ich hätte nicht gedacht, dass ich so alt werde. Denn ich habe schwer und lang gearbeitet. Aber Gott hat es so gefügt", sagt die fromme Frau. Afrika war für 43 Jahre ihre Heimat. In Tansania arbeitete sie als Krankenschwester und Hebamme, kümmerte sich um an Lepra erkrankte Menschen. Neben Englisch und Französisch erlernte sie die Landessprache Kisuaheli. "Das war mir sehr wichtig, um mit den Menschen sprechen zu können."Angst um ihre eigene Gesundheit habe sie nie gehabt, denn "das waren so arme Leute, den musste man einfach helfen". Obwohl sie selbst an Malaria erkrankte, kämpfte sie für eine bessere Lebenssituation der Bevölkerung. "Es waren schwere, aber auch schöne Jahre", sagt sie im Rückblick auf ein erfülltes Leben.1974 kehrte sie nach Deutschland zurück, kam über Bad Salzig und Leiwen zurück nach Trier. Aus dem St. Josef-Stift zog sie ins benachbarte Seniorenzentrum der Barmherzigen Brüder. Dort gratulierten ihr Ortsvorsteherin Ricarda Kuhner und Oberbürgermeister Klaus Jensen zum Geburtstag.

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