Jetzt ist der Weg für die Wanderer endgültig frei

Farschweiler · Sieben Jahre haben die Unterstützer des Römer-Keltenpfads bei Farschweiler gewartet, am Sonntag war es nun so weit: Der Rundweg wurde offiziell eröffnet – und Hunderte Wanderer nutzen die Chance, die bestbewertete Traumschleife der Verbandsgemeinde Ruwer zu erkunden.

 Den Regenschirm fest im Griff erkunden diese Wanderer aus Herl die neue Traumschleife bei Farschweiler.

Den Regenschirm fest im Griff erkunden diese Wanderer aus Herl die neue Traumschleife bei Farschweiler.

Foto: Christa Weber

"Es war ein langer, schwieriger Weg. Schön, dass wir heute hier stehen", so fasste der Vorsitzende des Heimat- und Verkehrsvereins Farschweiler, Christian Bigge, zusammen, was wohl auch viele Gäste dachten. Am Sonntag waren einige Hundert Wanderer nach Farschweiler gekommen, um die lang ersehnte Eröffnung des Römer-Keltenpfads zu feiern.

Bis zur Vollendung der 12,5 Kilometer langen Strecke - einer von derzeit etwa 75 Traumschleifen entlang des Saar-Hunsrück-Steigs (siehe Extra) - hat es fast sieben Jahre gedauert. Nachdem im Gemeinderat Farschweiler keine eindeutige Entscheidung für oder gegen das Projekt zustande kam, sprachen sich im Sommer 2012 die Bewohner per Bürgerentscheid für den Weg aus. Seit Mitte Mai ist die Strecke nun vom deutschen Wanderinstitut zertifiziert. 64 Punkte haben die Prüfer der Traumschleife gegeben - auf Anhieb der höchste Wert in der Verbandsgemeinde (VG) Ruwer. Das Wandersiegel gilt für drei Jahre.

Anlass genug für VG-Bürgermeister Bernhard Busch, von einem "schönen Tag" zu sprechen - obwohl am Morgen doch einige Regenschauer die Eröffnungszeremonie trübten. Der Römer-Keltenpfad, sagte Busch, sei eine "Perle" für das touristische Angebot der VG, das auf Wein, Radfahren und Wandern setze. Die Verbandsgemeinde hat 5000 Euro für den Weg gegeben, der Heimatverein 1000 Euro. Busch lobte, dass der Verein auch die Pflege des Wegs übernehme. Trier-Saarburgs Landrat Günther Schartz betonte, dass Farschweiler mit dem Wanderweg "nicht nur etwas für die Touristen, sondern auch für die eigenen Bürger getan" habe. Der Weg sei wie der Bau des Mehrgenerationenparks ein Mittel, die "Lebensqualität im Dorf zu stärken".

Der Landrat zählte auch zu den ersten Nutzern der Strecke, die Pastoralreferent Detlef Willems segnete. Ortschefin Silke Bigge lud die Wanderer ein, die "vielen Sehenswürdigkeiten unterwegs zu entdecken" - etwa die Überreste einer römischen Wasserleitung. Auf drei unterschiedlich langen Etappen konnten die Besucher den Pfad erkunden. Es gab viel Anerkennung: Die Strecke sei "sehr gut ausgeschildert", das Laufen auf den Waldböden "angenehm", lobte eine Gruppe aus Osburg. Dieter Jäckels aus Herl urteilte: "Für unsere Orte ist das positiv. Der Weg wird sicher gut angenommen, die Grillhütte am Start ist ein optimaler Anlaufpunkt." Dort wurde den Wanderern auch abseits der Strecke viel geboten - etwa Verpflegung, Luftballonwettbewerb und Falknershow. cweb
Hintergrund

 Sie geben den Weg zum Römer-Keltenpfad frei (von links): Bernhard Busch, Bürgermeister der VG Ruwer, Rudolf Essler vom Heimatverein Farschweiler, Landrat Günther Schartz, Ortsbürgermeisterin Silke Bigge und der Vereinsvorsitzende Christian Bigge.

Sie geben den Weg zum Römer-Keltenpfad frei (von links): Bernhard Busch, Bürgermeister der VG Ruwer, Rudolf Essler vom Heimatverein Farschweiler, Landrat Günther Schartz, Ortsbürgermeisterin Silke Bigge und der Vereinsvorsitzende Christian Bigge.

Foto: Christa Weber


Der Römer-Keltenpfad zwischen Farschweiler und Lorscheid zählt zu einem Netz von Premium-Rundwanderwegen, angeschlossen an den Saar-Hunsrück-Steig, der vom saarländischen Mettlach bis Trier und Idar-Oberstein führt. Derzeit gibt es etwa 75 solcher Traumschleifen. Bis zum Abschluss des Projekts 2014 soll ihre Zahl auf 99 anwachsen. Zertifiziert werden die Routen, die zwischen sechs und 18 Kilometer lang sind und großteils auf naturnahen Wegen verlaufen, vom Deutschen Wanderinstitut in Marburg. Die Prüfer haben dem Römer-Keltenpfad 64 Erlebnispunkte verliehen. Damit liegt die neue Traumschleife in der Bewertung auf Anhieb vor den beiden anderen Premiumwegen der VG Ruwer Morscheider Grenzpfad (52) und Schiefer-Wackenweg (62 Punkte).cweb

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