Jetzt oder nie

Schon wieder Geld ausgeben, obwohl doch gar keines da ist. Und ausgerechnet für ein Museum, wo es doch für Straßen und Schulen kaum reicht. Man braucht nicht viel Fantasie, um die öffentliche Debatte in Sachen Simeonstift-Modernisierung vorauszusehen. Aber auch populäre Argumente treffen nicht immer zu. Die öffentliche Hand könnte von privaten Unternehmen lernen: Wer aus dem Tal der Tränen raus will, muss investieren. Nicht mit der Gießkanne, sondern gezielt. Und zwar da, wo es Zukunftsperspektiven gibt. Tourismus, Kultur, Stadtgeschichte: Genau das sind potenzielle Wachstumssektoren für Trier. Und das Museum Simeonstift liegt mittendrin. Ebenso wie die Porta Nigra, das weltberühmte Stadtsymbol, das man zurzeit nur nach Frequentierung eines überaus dekorativen Eingangs-Containers erreicht. Die Investition, durch einen geschickten Umbau die Voraussetzung für hochkarätige Ausstellungen zu schaffen und gleichzeitig einen attraktiven neuen Eingangsbereich für Museum und Porta zu gestalten, wird sich vielfach refinanzieren. Und die Konstellation, dass Mainz im Vorfeld von Konstatin-Ausstellung und europäischem Kulturjahr den Geldbeutel aufmacht, kommt definitiv nie wieder. d.lintz@volksfreund.de

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