Jüdisches Flair trifft auf irische Rhythmen - Bistum veröffentlicht Kulturprogramm für Heilig-Rock-Tage

Trier · Das Bistum Trier setzt bei den 17. Heilig-Rock-Tagen auf ein buntes musikalisches Programm. Es singen und spielen vor allem Chöre und Musiker aus der Region. An einem Abend soll das Publikum selbst die Bühne stürmen.

Trier. Von jüdischer Klezmer-Musik bis zu modernem Pop: Das musikalische Programm verspricht auch bei den 17. Heilig-Rock-Tagen jede Menge Abwechslung. Das übergeordnete Motto der Abendlobreihe richtet sich dieses Mal an das von Papst Franziskus ausgerufene Jahr der Barmherzigkeit. "Wir wollten für jeden Abend ein Thema finden, das das widerspiegelt", sagt Domkapellmeister Thomas Kiefer. Als erstes Thema wählt er den Leitspruch "Fremde beherbergen".

Darunter verbirgt sich ein Konzert des Ensembles Noisten, das eine Mischung aus jüdischer Klezmer- und islamischer Sufi-Musik spielen wird. "Das ist Musik, die man im Dom noch nicht gehört hat", sagt Kiefer. Ganz besonders freut sich der Domkapellmeister auf das große Abendlob am Samstag, 9. April. Zwischen 21 und 23 Uhr bieten Chöre, Musiker und Sprecher im Dom sowie in der Konstantin- und Liebfrauenbasilika ihre Lieder und Texte. Besucher können innerhalb der zwei Stunden frei zwischen den Gotteshäusern wechseln. Die Attraktivität des Abendlobs sieht Kiefer in seiner freien Form. Es gebe nur wenige festgelegte Gebete. "Das spricht besonders diejenigen an, für die der klassische Gottesdienst nicht mehr so reizvoll ist."

Dass die Kirche auch weltliche Musik zu bieten hat, zeigt das Programm der Kulturbühne. Neben irischer Folkmusik von Eileen Hogan (Sonntag, 10. April), ruhigem Pop-Folk der Trierer Band Oazo (Mittwoch, 13. April) sind am Samstag, 16. April, die Zuschauer selbst gefragt. Nach einem Konzert der Band Triskele hält der Barde Andreas Sittmann auch Instrumente für das Publikum bereit. An diesem Tag steht das Kulturzelt nämlich ganz unter dem Motto "Cafe International".
Sittmann hofft darauf, dass es im Publikum auch viele ausländische Musiker gibt, die spontan bereit sind, auf die Bühne zu kommen.

Das Prinzip der offenen Bühne solle allerdings jeden Tag gelten, sagt Bistumssprecherin Judith Rupp. "Wenn sich Bands aus dem Umland angesprochen fühlen, dürfen sie auf der Kulturbühne spielen", sagt Rupp. Einzige Einschränkung: Die Bühne darf nicht belegt sein, und der Auftritt muss bei Wolfgang Meyer vom Bischöflichen Generalvikariat angemeldet werden. sek
Das komplette Programm:
heilig-rock-tage.deExtra

Die Special-Olympics werden im Juni 2017 in Trier ausgetragen. An den Heilig-Rock-Tagen wollen die Sportler schon einmal zeigen, welches Spektakel auf die Trierer zukommen könnte. Auf dem Trierer Hauptmarkt startet am Samstag, 9. April, ein Fackellauf. Gegen 13 Uhr wird dort eine Fackel entzündet. Der Tross aus Menschen mit und ohne Behinderung geht dann durch die Fleischstraße, über den Kornmarkt bis zum Dom. Der Lauf endet um 14 Uhr mit einem Wortgottesdienst im Trierer Dom. Trier erwartet im Juni 2017 mehr als 1000 Sportler mit und ohne geistige Behinderung, die in etwas mehr als zehn Sportarten sowie einem wettbewerbsfreien Angebot an den Start gehen werden. sek

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