Jugend forscht: Mit diesen Ideen haben die Schüler gewonnen

Trier · Die Sieger des Wettbewerbs zeigen, dass kluge Einfälle nicht erst im Alter kommen. Das sind die Sieger und die besten Ideen.

Wer sich im Unterricht und während der Arbeit besser konzentrieren will, sollte mit dem Fahrrad kommen. Um das sicher sagen zu können, hat der 18-jährige Trierer Johannes Ballmann seine Mitschüler Radfahren, schwimmen und nervenaufreibende Zahlenaufgaben lösen lassen.
"Nach einer Stunde strampeln waren die Versuchsteilnehmer nicht geistig müde, sondern konnten sich im Schnitt zu zwölf Prozent länger auf die Zahlenaufgaben konzentrieren", sagt Johannes, als er seine Erkenntnisse vorstellt. Mit seinem Experiment hat der Schüler vom Trierer Humboldt-Gymnasium gestern den ersten Platz des Regionalwettbewerbs Jugend forscht in der Kategorie Arbeitswelt erreicht.

Die Wettbewerbe
109 junge Forscher haben ihre Arbeiten für diesen Preis und für den gleichzeitig verliehenen Preis Schüler experimentieren eingereicht. Die Sieger in jeweils sieben Kategorien wurden gestern in der Hochschule Trier vor Oberbürgermeister Wolfram Leibe und 250 weiteren Gästen ausgezeichnet. Diese reichten von Biologie bis hin zu Geo- und Raumwissenschaften.

Die Forscherinnen
Nur jede fünfte Arbeit, die für den Preis Jugend forscht gedacht war, kommt von einem Mädchen. Dabei hatten die jungen Forscherinnen, die tatsächlich etwas einreichten, kluge Ideen: Die 18-jährige Triererin Mara Mertiny untersuchte etwa die Intelligenz von Papageien, indem sie die Tiere Farben und Formen wiedererkennen ließ. Dafür bekam sie den zweiten Platz in der Kategorie Biologie bei Jugend forscht.

Nächte hinter dem Teleskop
Niklas Czubkowski aus Trier schaffte es mit seiner Berechnung von Mondbahnen im Bereich Geowissenschaften an die Spitze. 30 Stunden lang saß der 18-Jährige vergangenen Frühling bei Minusgraden in der Irscher Sternwarte und schoss alle fünf Minuten mit Hilfe eines Teleskops und einer Kamera Fotos der vier größten Jupiter-Monde. "Ich habe bewiesen, dass das dritte Keplersche Gesetz stimmt", sagt der junge Mann mit dem Vollbart. Das Gesetz beschreibt in diesem Fall das Verhältnis der Mondumlaufbahnen zur Zeit, die sie brauchen, um den Planeten zu umrunden. Nach nächtelangem Fotografieren, Berechnen und nur zwei Stunden Schlaf habe er sich manchmal in die Schule schleppen müssen, sagt er. "Das war es wert." Wenn er diesen Sommer sein Abitur hat, will er Physik studieren, um die Planeten genauer untersuchen zu können.

Roboter auf sechs Beinen
Die jüngeren Teilnehmer, die bei Schüler experimentieren mitmachten, zeigten ein erstaunliches Geschick. Die 13-jährigen Simon Rößler und Ole Nowotny aus Lambrecht stellten etwa ein Exoskelett vor - ein Gerät, das sich der Nutzer umschnallen kann, um mit seiner Unterstützung besonders schwere Dinge zu tragen. Der ebenfalls 13-jährige Luis Geissler aus Landau bekam für seinen Roboter den zweiten Preis im Bereich Technik. Ein Jahr lang hat er an dem Gerät gebaut, das auf sechs Beinen laufen und klettern kann.
Der Regionalwettbewerb Bitburg findet am 3. März, 14 Uhr, in der Stadthalle statt. Mehr Infos unter www.jugend-forscht.de

Die Gewinner von Jugend forscht: Arbeitswelt: 1. Platz: Johannes Ballmann (Trier). 2. Platz: Dominik Hambel (Kerzenheim). 3. Platz: Jakob Olk (Menningen), Jannik Krist (Lorscheid) und Johannes Folz (Lorscheid). Biologie: 1.Platz: Philipp Neusens (Kirf-Beuren). 2. Platz: Mara Mertiny (Trier). 3. Platz: Lea Philipps (Wincheringen) und Dominik Wagner (Orscholz). Chemie: 1. Platz: Max Jamros (Wasserliesch) und Leon Schulz (Schoden). 2. Platz: Felix Graf (Preist). 3. Platz: Marco Heinisch (Konz), Tim Fußangel (Konz) und Rafael Schwier (Tawern). Ebenfalls 3. Platz: Sophia Berg und Nina Lombard (Salmtal). Geo- und Raumwissenschaften: 1. Platz: Niklas Czubkowski (Trier). 2. Platz: Nicolas Freche (Kerzenheim) und Josh Lorentz (Marnheim). 3. Platz: Maximilian Weber (Bernkastel-Kues). Mathematik und Informatik: 1. Platz: Marius Frohn (Züsch). 2. Platz: Eva-Marie Anell (Schillingen), Rieke Haag (Kell am See) und Johannes Engler (Kell am See). 3. Platz: Lucca Valerius (Plein). Physik: 1. Platz: Patrick Daniel Riederer, Jonas Hörner und Maximilian Otto Maria Schaubel (alle drei: Landau). 2. Platz: Dardan Ramadani (Traben-Trarbach). 3. Platz: Weronika Radzi (Mainz-Finthen) und Lukas Petter (Mainz). Technik: In dieser Kategorie wurden bei Jugend forscht keine Arbeiten eingereicht.

Die Gewinner von Schüler experimentieren: Arbeitswelt: 1. Platz: Jakob Keller (Zeltingen-Rachtig). 2. Platz: Josua Schmitz (Niederehe). 3. Platz: Marie Hank (Trier). Biologie: 1. Platz: Emily Fay Reimann und Helen Joy Reimann (beide aus Trier). 2. Platz: Jule Theis (Dahlem), Eline Berlingen (Rittersdorf) und Lea Wanken (Rittersdorf). 3. Platz: Matusen Kumarathas (Trier). Chemie: 1. Platz: Peter Nahrings (Prüm) und Silas Thölkes (Olzheim). 2. Platz: Leon Thelen (Wallersheim). 3. Platz: Michael Jochem (Ayl-Biebelhausen) und Fabian Wellenberg (Freudenburg). Geo- und Raumwissenschaften: Hier wurden keine Arbeiten eingereicht. Mathematik und Informatik: 1. Platz: Kai Seeling (Thomm), Axel Jacquet (Trier) und Jonathan Potthoff (Trier). 2. Platz: Meikel Danielyan und Roman Ries (beide aus Trier). 3. Platz: Raphael Ritter (Reinsfeld). Physik: Hier wurden keine Arbeiten eingereicht. Technik: 1. Platz: Luis Geissler (Landau). 2. Platz: Luis Geissler (Landau). 3. Platz: Raphael Ritter (Reinsfeld).

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