Jugendfeuerwehren als Bootsbauer

Ralingen/Trier-Saarburg · Eine Überraschung beim 16. Zeltlager des Kreisjugendfeuerwehrverbandes (KJF) Trier-Saarburg in Ralingen verspricht die Bootsregatta auf der Sauer zu werden. Etliche Jugendwehren sind bereits fleißig dabei, ein schwimmendes Gefährt zu bauen. Um mitzumachen, muss die Jugendwehr aber nicht Teilnehmer des Zeltlagers sein.

 Die Konturen vom Boot der Ralinger Jugendfeuerwehr sind schon zu erkennen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Die Konturen vom Boot der Ralinger Jugendfeuerwehr sind schon zu erkennen. TV-Foto: Ludwig Hoff

Ralingen/Trier-Saarburg. Rund um das Gerätehaus in Ralingen wird gehämmert, geschraubt und gesägt was das Zeug hält. Ein Boot sollen die Nachwuchskräfte von der Feuerwehr bauen. Kein Spielzeugboot, sondern ein "richtiges Boot, wo Leute drin sitzen können", stellt ein Ralinger Jungwehrmann stolz klar. Denn damit will das Team auf der Sauer paddeln können. Die Bootsregatta ist der Höhepunkt des 16. KJF-Zeltlagers des Kreises Trier-Saarburg, das vom 25. Juni bis 3.Juli stattfindet und von der örtlichen Wehr in Zusammenarbeit mit dem Kreisjugendfeuerwehrverband Trier-Saarburg ausgerichtet wird.
Sogar der "älteste Jugendfeuerwehrmann" aus dem Landkreis, wie sich KJF-Vorsitzender Klaus Simon (56) selbst bezeichnet, ist eigens angereist, um sich einen ersten Eindruck von den Vorbereitungen zu verschaffen. Bei allen Jugendwehren werde schon feste gebaut, sagt Simon und erzählt von einem Jugendlichen aus seiner Heimatwehr, der in seiner Freizeit nur noch eins im Sinn hat: Bootbauen.
Zum Zeltlager werden mehr als 600 Teilnehmer aus dem Kreis und weitere Gastgruppen erwartet. Die Idee zur Bootsregatta hatte Ralingens Wehrführer Herbert Schilz (49). Und die wird sicher ein feuchtes Vergnügen, wenn die Konstruktionen zu Wasser gelassen und über den Fluss gesteuert werden.
Geplant ist die Regatta auf der Sauer für Samstag, 2. Juli, 13 Uhr. Jede Jugendwehr kann mitmachen, eine Teilnahme am Zeltlager sei dafür nicht zwingend vorgeschrieben. Von allen Bootsbauern müssten lediglich folgende Vorgaben eingehalten werden: Die Länge des Bootes darf 2,50 Meter nicht überschreiten, die Boote müssen selbst gebaut und geeignet für höchstens vier Matrosen und einen Kapitän sein, und das Gefährt darf nur mit Muskelkraft (Segel zugelassen) angetrieben werden. Der jugendlichen Kreativität werden keine Schranken auferlegt, wie sie ihr Boot bauen. Gestaltung und Verkleidung der Fahrer fließen mit in die Bewertung der Mannschaft ein. Mehrere tausend Zuschauer werden zu dem Spektakel erwartet. Sieben Meter tief sei die Sauer an der Rosporter Brücke mit wenig bis gar keiner Strömung, sagt Jessica Müller (29), Ralingens Jugendfeuerwehrwartin. Beste Bedingungen also. Für die Rettung von "Schiffbrüchigen" wird ein erfahrenes Team von der DLRG Eifel-Mosel mit zwei Booten und entsprechender Besatzung zur Verfügung stehen.
Das 16. Kreisjugendfeuerwehrzeltlager findet vom 25. Juni bis 3. Juli in Ralingen statt. 37 Jugendwehren mit mehr als 600 Kindern und Jugendlichen nehmen daran teil - darüber hinaus Gastgruppen aus Polen, Österreich und dem Partnerkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen. Offizielle Eröffnung ist am Samstag, 25. Juni, 20 Uhr. Am Mittwoch, 29. Juni, 17 Uhr, gibt es einen Geburtstagsempfang zum 30-jährigen Bestehen. Startschuss für die Regatta ist am Samstag, 2. Juli, 13 Uhr, an der Brücke nach Rosport (Zuschauer willkommen). LH

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