Jugendliche auf dem Weg nach Europa

TRIER. (red) Gelebte Partnerschaft: Seit fünf Jahren treffen sich zweimal im Jahr je 25 Schüler aus Trier und der Partnerstadt Herzogenbusch, um in Arbeitsgruppen über ein vorgegebenes Thema zu sprechen und sich dabei näher kennenzulernen. Inzwischen ist die Finanzierung des Projekts über EU-Mittel gesichert.

Obwohl die Arbeitssprache Englisch ist, haben die Jugendlichen keine Probleme mit der Verständigung. Geplant und vorbereitet wurden die Themen von holländischen und deutschen Lehrern, die dieses Projekt betreuten. Dabei ging es um die Europapolitik (Osterweiterung), um kulturgeschichtliche Themen wie Erasmus von Rotterdam und Nikolaus von Kues oder um aktuelle gesellschaftspolitische Ereignisse. Vorrangiges Ziel aller Treffen war es, die Jugend beider Städte dafür zu gewinnen, ihr Verhältnis zueinander als Holländer und Deutsche zu normalisieren oder neu zu definieren. Mit Erfolg, wie die Reaktionen der beteiligten jungen Leute zeigten. Vor einem Jahr wurde das Projekt abgebrochen - aus finanziellen Gründen (der TV berichtete). Erst das Engagement der betreuenden Lehrer (von Auguste-Viktoria-Gymnasium und Friedrich-Spee-Gymnasium) und der Stadt Trier sorgte dafür, dass das Projekt weitergehen kann. Sie besogten die nötigen Gelder aus Brüssel. Das erste Jugendtreffen nach der Zwangspause beschäftigte sich kürzlich mit der Bedeutung der Medien für politische Entscheidungen der EU (am Beispiel der Osterweiterung). Es gab Vorträge, dann Diskussionen in Arbeitsgruppen mit Vertretern aus Medien und Politik sowie Präsentationen der gewonnenen Einsichten auf Wandzeitungen und einer Homepage.Trierer Schüler leben vier Tage in holländischer Familie

Schon in der kommenden Woche fahren Schüler aus den zwölften Klassen der Trierer Gymnasien zum Gegenbesuch nach Herzogenbusch. Dabei soll es um die Probleme junger Leute in Großstädten gehen, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Es ist auch ein Besuch von Rotterdam vorgesehen. Die Neugier auf das Programm, auf Holland und die Familien, in denen man vier Tage wohnen wird, ist groß.

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