Jugendliche aus sieben Ländern treffen sich in Trier

Trier-Nord · Die Arena Trier hat sich in ein Zeltlager verwandelt: Schlafsäcke, Luftmatratzen und Isomatten zieren den Hallenboden. 97 Jugendliche aus sieben Nationen sind nach Trier gekommen, um in einem Sportjugendcamp von anderen Kulturen zu lernen.

Trier-Nord. "Es gibt hier eine interessante Gruppendynamik. Zuerst gab es sieben kleine Gruppen, und mit der Zeit entwickelt sich eine große Gemeinschaft daraus", sagt Betreuer Patrick Schläger. Fremde Kulturen kennenlernen und Verständnis für die Unterschiede aufbringen sei das Ziel des Sportjugendcamps, das zurzeit in der Arena Trier ist.
Für Felix Schölzel (17) ist der Sport dabei eine Stütze. "Der Sport hilft uns, miteinander in Kontakt zu kommen. Vor allem bei Teamsportarten muss man sich miteinander verständigen."
Zum 16. Mal richtet die Stadt Trier das internationale Camp aus. In diesem Jahr sind Jugendliche aus China, Japan, Israel, Kroatien, Italien, Luxemburg und Deutschland dabei. Gesprochen wird Englisch, aber immer wieder sieht man die Jugendlichen auch mal wild gestikulieren.
Eine Woche lang haben die Teilnehmer zwischen 14 und 18 Jahren die Arena Trier für sich alleine. In einem Teil der Halle spielen die Weimarer Jungs mit den italienischen Fußball, in der anderen spielen Mädchen Volleyball. In den Fluren der Arena werden die Bälle über Tischtennisplatten geschlagen. Beim Programmpunkt Weltbühne stellt jede Gruppe ihr Land vor. "Wir haben etwas über Goethe erzählt", sagt Clarissa Reimann 0(14) aus Weimar. Anschließend haben die Weimarer das Wissen der anderen Nationen über Deutschland in einem Quiz abgefragt. "Wer einen Fehler gemacht hat, musste eine Sportübung machen, zum Beispiel Liegestütze oder Kniebeugen."
Wichtig seien die Gegenbesuche, um nicht nur die Menschen, sondern auch ihr Land kennenzulernen. "Nächste Woche fliege ich mit einer Gruppe nach Japan", berichtet Johann Aubart, der das Camp als Sportjugendwart des Trierer Stadtlaufs zum zehnten Mal ausrichtet. ass
Extra

 Sport als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen: Auch Sackhüpfen mit Schlafsäcken ist zurzeit in der Arena erlaubt. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Sport als Brücke zwischen verschiedenen Kulturen: Auch Sackhüpfen mit Schlafsäcken ist zurzeit in der Arena erlaubt. TV-Foto: Anna-Sophie Schindler

Kanna Ikeda, 16, Nagaoka, Japan: "Am Camp gefällt mir, mit Menschen aus anderen Kulturen zu reden und Sport zu treiben. Ich bin hier zum ersten Mal Kanu gefahren und gleich ins Wasser gefallen." Sara Galie, 17, Ascoli Piceno, Italien: "Für mich ist das Wichtigste, hier alles zu genießen. Am besten hat mir das Volleyballspielen gefallen. Ich habe auch deutsche Vokabeln gelernt." Noga Keshef, 16, Karmiel, Israel: "Wir machen schöne und viele Aktivitäten. Es ist schön, andere Kulturen und Sprachen kennenzulernen. Mir gefällt nicht, dass es so viele Sandwiches gibt." (ass)/TV-Fotos (3): Anna-Sophie Schindler

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