Jugendliche entspannen in der MJC-Lounge

Der Neujahrsempfang des Jugendzentrums Mergener Hof ist im frisch renovierten Spielraum gefeiert worden, in dem sich Kinder und Jugendliche treffen. Sie konnten bei der Gestaltung mitbestimmen.

 Der neugestaltete Spielraum des Jugendzentrums Mergener Hof hat unter anderem eine gemütliche Lounge erhalten. TV-Foto: Dorothee Quaré

Der neugestaltete Spielraum des Jugendzentrums Mergener Hof hat unter anderem eine gemütliche Lounge erhalten. TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier. Auf Wunsch der Jugendlichen prangt ein Basketballer an der Wand, an einer anderen ist ein geschwungenes Kunstwerk in Violett zu sehen. Der Spielraum im Jugendzentrum Mergener Hof (MJC), zuvor aufgrund seines blauen Anstrichs im unteren Bereich als "abgelassene Badewanne" bezeichnet, hat neue Farben und Möbel sowie ein Podest erhalten. Beim Neujahrsempfang der MJC ist er der Öffentlichkeit präsentiert worden.

"Wir konnten bei der Gestaltung des Raums mitbestimmen. Die Sessel und das Sofa haben wir zusammen aufgebaut", berichtet Kai Müller (16), der täglich im offenen Bereich der MJC ist. "Der Raum war nicht so schön, er ist jetzt richtig gemütlich geworden!" Auch Dominik Damrath (13) hat beim Aufbau geholfen. "Es ist hier jetzt viel bequemer" sagt er. Hanim Ersoy (13) hat den Spielraum mit dekoriert. "Es macht total viel Spaß, hier zu sein", sagt sie. "Wir können entscheiden, was wir machen wollen, zum Beispiel malen oder basteln."

Gestaltet worden ist der Spielraum, in dem sich die Kinder und Jugendlichen des Zentrums begegnen und Kicker, Billard und Tischtennis spielen können, von "Kunst-Bau-Steine", einer Arbeitsintegrationsmaßnahme des Club Aktiv in Zusammenarbeit mit der Grafikerin Gabi Bruckmann. Sie hat bereits dem Südhof der MJC ein neues Gesicht verliehen. "Das Podest, das als Lounge und als Bühne dient, hat unser Hausmeister Rüdiger Hahn selbst geschreinert", berichtet Hausleiterin Bettina Bulitta-Steimer. Der Raum werde vielfältig genutzt, so etwa für Filmvorführungen oder für Veranstaltungen wie Helmut Rachs Marionettentheater. Die Mittel für Möbel und Anstrich habe der Ortsbeirat Trier-Mitte zur Verfügung gestellt. "Hinzu kam eine Privatspende von Albert Gschwendner. Er war 1974 hier Zivi gewesen und hat sich unserem Haus immer verbunden gefühlt." Der Gründer der Teeladen-Kette starb im vorigen Jahr.

Diözesanjugendpfarrer Matthias Struth begrüßt beim Empfang, dem ein Vespergottesdienst in der Banthuskapelle des Generalvikariats vorausgegangen war, zahlreiche Stammgäste. "Jugendliche sollen sich hier gut aufgehoben fühlen und über ihre Schulzeit hinaus eine Heimat finden", sagt er. Glücklicherweise sei die MJC von den Sparvorhaben des Bistums weitgehend verschont geblieben: "Dies ist ein sehr wichtiges Angebot für Kinder und Jugendliche." Es werde auch viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. "Trotz knapper Kassen blicken wir auf ein gutes und erfülltes Jahr zurück", resümiert Bulitta-Steimer. "Die Wünsche der Kinder sind uns Verpflichtung."

Extra Das Zentrum Mergener Hof ist aus der "Marianischen Jünglings-Congregation" von 1617 hervorgegangen. Erst seit 1969 ist es auch für Mädchen zugänglich. Heute bietet die "Miez" ein umfangreiches Angebot: neben dem offenen Bereich auch den christlichen Jugendverband J-GCL, viele Sportabteilungen und eine Beratungsstelle für junge Arbeitslose. Das neue Programm bis Juli beinhaltet unter anderem einen Zirkuskurs mit Einradhockey-Team, aber etwa auch Musik- und Sprachkurse und Yoga. Informationen unter www.mjctrier.de (DQ)

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