Trier. Brexit, Bankenkrise in Italien, Abgasskandal bei VW - und Griechenland geht immer noch am Stock. Das sind Schlagzeilen, die zuletzt für eine Achterbahnfahrt an den Börsen gesorgt haben. Den Schülergruppen, die vom 5. Oktober bis 14. Dezember am Planspiel Börse teilnehmen, steht also also ein spannender Herbst am Wertpapiermarkt bevor. Gut, dass bei der 34. Auflage der Börsensimulation der Sparkassen kein echtes Geld eingesetzt wird. Die Schülergruppen erhalten ein virtuelles Startkapital von 50 000 Euro, das sie dann in 175 verschiedene Wertpapiere anlegen können.
2015 nahmen rund 400 Spielgruppen aus der Region am Planspiel Börse teil. Ein Schlüssel zum Erfolg ist, über die Aktien, aber auch die aktuelle Situation in Politik und Weltwirtschaft informiert zu sein. Daher kooperieren die vier regionalen Sparkassen - Sparkasse Trier, Sparkasse Mittelmosel EMH sowie die Kreissparkassen Bitburg-Prüm und Vulkaneifel - bereits im siebten Jahr mit dem Trierischen Volksfreund. Jede Spielgruppe erhält während des Projektzeitraums (außer den Herbstferien) den TV in die Schule geliefert, zudem geben Experten im Volksfreund Tipps zur richtigen Strategie. Wer am 14. Dezember die höchste Summe in seinem Depot hat, gewinnt.
"Die Wirtschaft betrifft jeden, und mit dem Planspiel Börse werden Grundlagen der Wirtschaft und der Geldanlage für Jugendliche praxisnah aufbereitet. Das ist ein Projekt, von dem alle was haben und das junge Menschen vom Sparen überzeugt", sagte Dietmar Pitzen, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Vulkaneifel, bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit dem TV. Günther Passek, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Trier, betonte die "langfristige Erfolgsgeschichte des Planspiels Börse. Das beweist die alljährlich hohe Zahl der Spielgruppen und die positive Resonanz der Teilnehmer".
Alleine 250 Schüler haben im vergangenen Jahr über die Kreissparkasse Bitburg-Prüm ihre ersten Schritte am Wertpapiermarkt durch das Planspiel Börse gemacht. "Das zeigt das Interesse der Jugendlichen, das auch über Aktien hinausgeht. Denn durch das Planspiel Börse befassen sie sich auch intensiv damit, wie man Geld anlegen kann. Angesicht der aktuellen Nullzinsphase macht es schon im jungen Alter Sinn, sich für Aktien zu interessieren. Und wer diese Anlageform frühzeitig kennengelernt hat, wird sie später auch nutzen", weiß Rainer Nickels, Vorstand der Kreissparkasse Bitburg-Prüm, aus Erfahrung.
Sein Vorstandskollege Edmund Schermann von der Sparkasse Mittelmosel EMH wünscht sich in diesem Zusammenhang mehr Finanzthemen in der Schule: "Wirtschaft sollte ein Pflichtfach werden, damit Kinder und Jugendliche die einfachsten Grundregeln lernen und gleichzeitig üben, mit Geld umzugehen. Das Planspiel Börse ist dabei schon so etwas wie die Kür."
Für TV-Geschäftsführer Thomas Marx steht vor allem der praxisnahe Bezug im Vordergrund: "Gerade in Zeiten von Brexit und Niedrigzinsphase ist Wirtschaftswissen enorm wichtig für Jugendliche, denn es bestimmt unseren Alltag, auch in der Region. Durch seinen praktischen Ansatz, kombiniert mit den täglichen Informationen aus dem Trierischen Volksfreund, bietet das Planspiel Börse daher einen idealen Mehrwert für die Schüler", sagt Marx.
Er freut sich zudem über die Nachhaltigkeit in der Zusammenarbeit: "Wir sind froh, dass wir bereits zum siebten Mal Kooperationspartner der vier regionalen Sparkassen bei diesem sehr sinnvollen Projekt sind. Es zeigt, dass zwei starke Partner gemeinsam in der Region etwas bewegen können."Extra

Anmeldung: Alle weiterführenden Schulen in der Region erhalten zum Ende der Sommerferien Informationen und Teilnahmeunterlagen zugesandt. Die Anmeldung der einzelnen Spielgruppen erfolgt dann über die Schule bei den jeweiligen Sparkassen. Auf regionaler Ebene erhalten die drei besten Spielgruppen jeweils Preise im Wert von 250, 150 und 100 Euro, zudem gibt es Preise für die Spielgruppen, die in der Nachhaltigkeitswertung oben stehen. Informationen unter www.planspiel-boerse.de BP