Jugendliche trainieren den Umgang miteinander

"Locker bleiben!", so heißt die Devise gegen Aggressionen und Gewalt an der Schule des Hauses auf dem Wehrborn in Aach sowie der Realschule plus in Saarburg. Die Jugendlichen haben beim Antigewalttraining der Johanniter Unfallhilfe einen guten Umgang miteinander gelernt.

Aach/Saarburg. (red) "Wenn ich Sie das nächste Mal treffe, boxe ich Sie um!", ruft Marvin seinem Trainer zu und grinst dabei. Gleich hinterher ruft der 15-Jährige: "War nur ein Scherz!" Doch Stephan Pitten von der Johanniter Unfallhilfe weiß, dass dieser Scherz zu Beginn des Trainings Alltag war.

Übungen für soziales Verhalten



Kinder und Jugendliche, die im Unterricht auffallen, weil sie sich anders verhalten, waren in dem Antigewalttraining der Johanniter an der Schule des Hauses auf dem Wehrborn in Aach und der Realschule plus in Saarburg enorm gefordert. "Sie werden als unsozial, aggressiv und störend empfunden", berichtet Pitten.

Seit mehr als zwei Jahren trainiert er Zwölf- bis 16-Jährige und hat sich dabei auf Übungen "pro sozialem Verhalten" spezialisiert. Gemeinsam mit seiner Kollegin konzipierte Pitten die Maßnahme, die seit August 2010 an der Schule auf dem Wehrborn wöchentlich angeboten wird. So gab es insgesamt 16 Sitzungen mit jeweils anderthalb Stunden.

Im Zentrum des Trainings standen Wahrnehmungsförderung, Ausdrucksgestaltung und Konfliktlösung. Aber auch der eigene Selbstwert der Jugendlichen wurde auf den Prüfstand gestellt.

Das Ziel, einen guten Umgang miteinander zu erreichen, erfordert ein hohes Maß an Disziplin. Und das haben die fünf Schüler bewiesen. Zum Abschluss des Trainings erhielten sie eine Urkunde.

Das Programm "Locker bleiben!" wurde durch die Unternehmenskooperation der Johanniter Unfallhilfe mit der PSD Bank in Trier ermöglicht.

Weitere Informationen sind erhältlich bei Frank Helbing, Johanniter Unfallhilfe, unter der Telefonnummer 0651/27090-13.

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