Jugendliche von der Ruwer in niederländischem Ferienlager erkrankt

Waldrach · Eine katholische Jugendgruppe aus der Verbandsgemeinde Ruwer (Kreis Trier-Saarburg) hat ihre Ferienfreizeit auf der niederländischen Insel Texel abgebrochen, nachdem bei elf von insgesamt 35 Teilnehmern im Alter von acht bis zwölf Jahren Übelkeit und Erbrechen aufgetreten waren.

Auch bei zwei Betreuern zeigten sich Symptome. Wie Bistumssprecher Stephan Kronenburg auf Anfrage mitteilt, sind die erkrankten Kinder von ihren Eltern in Texel abgeholt worden und befinden sich wie die beiden erkrankten Betreuer bereits zuhause. Der Rest der Gruppe trat mit Betreuern und einer Mutter am Mittwochmorgen die Heimreise per Bus an. Unklar ist, ob Kolibakterien oder Noro-Viren die Krankheit ausgelöst haben könnten. Ein hinzugezogner niederländischer Kinderarzt sei jedenfalls von einem Virus ausgegangen.

Noch während der Heimreise teilte die Leiterin der Gruppe, Pia Tholl, dem TV telefonisch einige Hintergründe mit. Danach hatte die Gruppe das Haus am Freitag in einem optisch einwandfreien Zustand bezogen. Kurz darauf habe Leiterin Tholl erfahren, dass die Vorgängergruppe das Haus am Morgen "mit 20 Kranken und Spuktüten" verlassen habe. Tholl: "Wir haben sofort begonnen, das gesamte Haus mit eigens mitgebrachten Spezialmitteln zu desinfizieren. Dennoch zeigte am Samstag das erste Kinde Brechsymptome, am Montagabend weitere Kinder." Zu den Eltern der Erkrankten und zum Generalvikariat habe ständiger Kontakt bestanden. Als am Dienstag gleich fünf Jungen erkrankten, sei Schluss gewesen. Das Haus werde nun von einer niederländischen Spezialfirma grundgereinigt.

Erst am Montag war ein Jugendlager in Prüm vorzeitig beendet worden, nachdem die Jugendlichen an Noro-Viren erkrankt (der TV berichtete). (f.k.)

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