jugendkultur Laut, freundlich und mieses Wetter

Trier-Nord · Wie gegen Gewalt und Mobbing schützen? Kreative Workshops bei Festival im Exhaus teilweise ausgebremst.

 Keine Macht dem Cybermobbing beim Festival „Laut aber freundlich“. Organisiert wurde es unter anderem von: Lara Kreid, Tobias Braun und Alina Weber (von links).

Keine Macht dem Cybermobbing beim Festival „Laut aber freundlich“. Organisiert wurde es unter anderem von: Lara Kreid, Tobias Braun und Alina Weber (von links).

Foto: Medienhaus Trierischer Volksfreund/Frederike Krist

Sich gegen Hass stark machen und dabei einen kühlen Kopf bewahren, das bedeute, „laut, aber freundlich“ zu sein. Genau darauf wollte das Festival am Sonntag im Jugend- und Kulturzentrum Exzellenzhaus aufmerksam machen und sich für ein tolerantes und vorurteilsfreies Trier einsetzen. Die Veranstaltung war ein Kooperationsprojekt des Jugendforums der Partnerschaft für Demokratie Trier und des Exhauses. Die Idee dazu ist bereits im März dieses Jahres entstanden. Tobias Braun, einer der Organisatoren, hat sich dazu auf einer Reise nach Georgien inspirieren lassen. Dort fanden ähnliche Veranstaltungen statt. Braun ist ausgebildeter Botschafter des No Hate Speech Movement, einer weltweiten Jugendbewegung, die sich gegen Menschenfeindlichkeit im Allgemeinen und gegen Hassrede im Internet im Besonderen richtet. „Mit dem Festival wollen wir die Gefahr des Cybermobbing ins Gedächtnis rufen und den Leuten bewusst machen, welchen Schaden so etwas für die betroffenen Personen anrichtet“, sagte die 17-jährige Alina Weber aus dem Veranstalter-Team. Dazu wurden verschiedene Workshops angeboten, in denen sich die Besucher kreativ austoben konnten: T-Shirts und Tassen bedrucken, elektronische Musik selbst produzieren. Außerdem gab es Tipps und Tricks, wie sich Betroffene vor Gewalt schützen und gegen Mobbing wehren können. Die Livemusik am Abend sorgte für einen friedlichen Ausklang der Veranstaltung und für positive Stimmung.

„Ich habe lange antirassistische Bildungsarbeit gemacht und weiß, wie schwierig es ist, solche komplexe Themen so runterzubrechen, dass sie alle erreichen“, sagte Mitorganisatorin Melanie Breinig von der Partnerschaft für Demokratie Trier. Das Festival sei der Versuch, eine attraktive Plattform dafür zu bieten.

Die Resonanz fiel aber leider weniger positiv aus: Durch die schwierige Wetterlage seien viele Programmpunkte wie zum Beispiel der Graffiti-Workshop im Innenhof ausgefallen, zudem gab es weniger Teilnehmer als erwartet. Das Konzept soll für die Zukunft überarbeitet werden, allerdings nicht mehr in der Form eines Festivals, so Breinig.

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