Julius Caesar, Xerxes und Titus

Zum Bericht "Die Festspiele sind unser Betzenberg" (TV vom 28. Juli):

Was heißt hier: "Die Festspiele sind unser Betzenberg"? - Solange die "Lauterer" in der Ersten Bundesliga erfolgreichen Fußball spielten, hatten sie stets ein ausverkauftes Stadion und somit kostendeckende Veranstaltungen. Berti Adams trifft mit seiner Analyse wohl am ehesten den Punkt. Wiewohl auch die Einlassungen der anderen Fraktionssprecher nachvollziehbar sind. Bei der Auswahl der aufzuführenden Stücke konnte man sich bislang vielfach des Eindrucks nicht erwehren: Die Verantwortlichen inszenieren in erster Linie für sich selbst, respektive für eine elitäre Minderheit.

Der hehre Begriff "Festspiele" assoziiert gemeinhin besondere Erwartungen. Ob mit der Ödipus tragödie und der kaum bekannten Oper "Nerone" den allgemeinen Festspielbesuchererwartungen entsprochen wurde, ist äußerst fraglich.

Wenn hier dem besonderen Bezug "antik" unbedingt nachzukommen ist, eröffnen sich ungezählte andere Möglichkeiten wie Händels Opern "Julius Caesar" und "Xerxes" oder auch Mozarts "Idomeneo" und "Titus". Eine moderate Eintrittspreisgestaltung in die weiteren Überlegungen einfließen zu lassen, könnte nicht schaden. Dann brauchte man möglicherweise nicht so viele Karten kostenlos abzugeben, um eine angemessene Zuschauerkulisse zu gewährleisten.

Im Übrigen könnte das Fazit lauten: "Von und mit Intendant Hermann Lewen anhaltend erfolgreiche Festspiele gestalten lernen."

Genoveva Hassel, Trier

ANTIKENFESTSPIELE

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