Leben mit Behinderung Corona-Risiko: Jung, gefährdet, zuversichtlich

Bitburg/Trier · Wenn es um Risikogruppen geht, ist meist die Rede von älteren Menschen. Nun erklärt eine 29-Jährige, die fast 24 Stunden am Tag eine Pflegerin an ihrer Seite braucht, wie sie trotz allem positiv bleibt.

 Anne K. (29) ist wegen ihrer Behinderung durch den Coronavirus gefährdet. Ihre Lebenslust verliert sie trotzdem nicht.

Anne K. (29) ist wegen ihrer Behinderung durch den Coronavirus gefährdet. Ihre Lebenslust verliert sie trotzdem nicht.

Foto: www.pflegemagazin-rlp.de

Anne K. hat Ende März ihren 29. Geburtstag gefeiert. Wegen Corona ohne Freunde und Bekannte – wie so viele andere Menschen. „Es war der erste Geburtstag, an dem ich mich darüber gefreut habe, älter zu werden“, sagt sie. Gerade wegen der Pandemie sei sie dankbar für ein weiteres Lebensjahr. Dass Anne K. so denkt, liegt daran, dass sie Teil der Corona-Risikogruppe ist, obwohl ihr Alter nicht dafür spricht. Die 29-Jährige wiegt unter 30 Kilogramm, braucht einen Rollstuhl und Unterstützung. Denn sie hat kongenitale Muskeldystrophie, im Volksmund „Muskelschwund“ genannt. Das ist eine fortschreitende Krankheit, die irgendwann tödlich endet. Das macht die 29-Jährige anfälliger für Covid 19 als die meisten Menschen über 60 Jahre. Trotzdem verliert sie weder ihren Mut noch ihre Lebenslust.