Junge Frau rettet 50-Jährigen mit Stammzellenspende

Trier · Sina Nieuwenhuizen hat als Mitarbeiterin des Trierer Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen Stammzellen gespendet und damit das Leben eines 50-Jährigen gerettet. Dass das Klinikum sie für die Spende freigestellt hat, ist nicht selbstverständlich, und so bedankte sich die Deutsche Knochenmarkspenderdatei (DKMS) nicht nur bei der 22-Jährigen, sondern auch beim Arbeitgeber.

 Doppeltes Dankeschön von Petra Ennenbach, Mitarbeiterin der DKMS (rechts): Die 22-jährige Stammzellenspenderin Sina Nieuwenhuizen und Jörg Mehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus, der die Stammzellspende durch die Freistellung vom Dienst unterstützt hat, freuen sich über die Anerkennung. Foto: Klinikum Mutterhaus

Doppeltes Dankeschön von Petra Ennenbach, Mitarbeiterin der DKMS (rechts): Die 22-jährige Stammzellenspenderin Sina Nieuwenhuizen und Jörg Mehr, kaufmännischer Geschäftsführer des Klinikums Mutterhaus, der die Stammzellspende durch die Freistellung vom Dienst unterstützt hat, freuen sich über die Anerkennung. Foto: Klinikum Mutterhaus

Trier. "Dass ich jemandem so sehr helfen konnte, das ist unbeschreiblich. Ich habe mich noch nie so gut gefühlt." Sina Nieuwenhuizen hat soeben erfahren, dass es dem Patienten, der vor drei Monaten ihre Stammzellen erhalten hat, gutgeht. Der 50-Jährige ist an einem Hodgkin-Lymphom, also einer Art von Blutkrebs erkrankt, das nur noch mit Hilfe einer Stammzellspende behandelt werden konnte. "Sina Nieuwenhuizen war ein Glücksfall für uns und erst recht für ihren Empfänger", berichtet Petra Ennenbach von der DKMS Deutsche Knochenmarkspenderdatei. "In 80 Prozent aller Fälle hilft die Stammzellspende in Deutschland, Leben zu retten. Aber anders ausgedrückt - jeder fünfte Patient wartet noch auf seinen passenden Spender." Umso glücklicher ist heute die 22-jährige ausgebildete Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. "Ich habe nach meiner Ausbildung hier im Klinikum Mutterhaus auf der Station gearbeitet, wo die kleinen Krebspatienten betreut worden sind. Hier habe ich gesehen, wie einfach es ist, mit einer Spende Leben zu retten." Und so hat sie sich bei der DKMS mit einem Abstrich der Wangenschleimhaut registrieren lassen. Im November 2012 hat sich die DKMS mit Sitz in Köln und Tübingen bei ihr mit der Nachricht gemeldet, dass ihre Stammzellen zu einem Patienten passen könnten. "Für zwei Tage bin ich nach Köln gereist, wo mir die Stammzellen nach weiteren Untersuchungen ambulant entnommen worden sind", erinnert sich Sina Nieuwenhuizen. "Ich habe Medikamente bekommen, damit die Stammzellen ins Blut geschwemmt werden. Die Entnahme dauerte knapp fünf Stunden, in denen in einem Arm Blut entnommen, die Zellen herausgefiltert und das Blut im anderen Arm wieder aufgenommen wurde. " Weitere Informationen zur Registrierung unter redkms.de

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