Junge "Landeier" zwischen Party und Politik

Trier · Zum 35. Deutschen Landjugendtag sind 1000 junge Menschen aus ganz Deutschland nach Trier gekommen. Die Veranstaltung steht unter dem Leitthema "Wir in Trier - Landleben in Europa." Umweltministerin Ulrike Höfken und Parlamentarischer Staatssekretär Peter Bleser diskutieren über die Zukunft der Landwirtschaft.

 Junge Menschen aus aus ganz Deutschland haben viel Spaß bei dem 35. Deutschen Landjugendtag in Trier. Europa und Austausch waren die Leitthemen des Wochenendes. TV-Foto: Beate Kerpen

Junge Menschen aus aus ganz Deutschland haben viel Spaß bei dem 35. Deutschen Landjugendtag in Trier. Europa und Austausch waren die Leitthemen des Wochenendes. TV-Foto: Beate Kerpen

Trier. Es ist Samstagmorgen, langsam füllt sich die Halle des Trierer Messeparks mit jungen Menschen, die vom Zeltplatz her eintrudeln. Einige tragen silber verspiegelte Sonnenbrillen oder Strohhüte und stimmen Gute-Laune-Lieder an. Andere suchen einen Platz in den vorderen Reihen, tragen gute Schuhe und säuberlich in die Hose gestopfte Polohemden, auf deren Rücken "Vogtländer Jungzüchter Club" oder "Jungbauern aus Hessen" zu lesen ist.
Export als Lösung?


Am Wochenende sind rund 1000 junge Leute aus ganz Deutschland nach Trier gekommen, um am 35. Deutschen Landjugendtag teilzunehmen. Der Bund der Deutschen Landjugend (DLJ) ist mit 18 Landesverbänden und insgesamt rund 100 000 Mitgliedern zwischen 15 und 35 Jahren der größte Jugendverband im ländlichen Raum.
"Zur Landjugend gehören alle jungen Leute, die sich mit dem Leben auf dem Land verbunden fühlen - nur jeder Fünfte ist auch Landwirt", sagt Kathrin Thönnes, die Vorsitzende des Landesverbands Rheinland-Nassau. "Bei uns können junge Leute vom Land etwas erleben, aber auch mit anpacken, mitentscheiden und ihre Heimat gestalten", sagt die Vorsitzende der DLJ, Katrin Biebighäuser.
Daher standen am Wochenende neben Exkursionen und Feiern auch eine politische Gesprächsrunde mit Vertretern der Politik und der Landwirtschaft auf dem Plan: Ulrike Höfken (rheinland-pfälzische Landwirtschaftsministerin), Peter Bleser (Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz), Gerd Sonnleitner (Präsident des Deutschen Bauernverbandes) und Silvia Zöller (Deutscher Landfrauenverband) tauschten sich über die Zukunft der Landwirtschaft und des ländlichen Raumes aus. Während CDU-Mann Bleser angesichts des globalen Bevölkerungswachstums große Chancen für die deutsche Agrarwirtschaft im Export deutscher Produkte sieht, wirbt die grüne Ministerin Höfken für die regionale Vermarktung als zukunftsweisenden Weg.
Passend zum Leitthema "Wir in Trier - Landleben in Europa" wurde auch ein didaktisches Theaterstück aufgeführt, in welchem Überzeugungsarbeit für mehr europäischen Austausch geleistet wurde.
Inhalt: jugendliche "Landeier" überwinden ihre Vorurteile und wagen den Schritt ins Ausland, wo sie tolle Erfahrungen machen, Sprachen lernen, und Liebe und Glück finden.

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