Junge Menschen packen an

Riveris · "Die Welt zu Gast bei Freunden": 13 junge Menschen aus aller Welt sind bei Riveris unterhalb des Stausees zu Gast gewesen. Ihr Ziel: anpacken, helfen, neue Kulturen und neue Menschen kennenlernen, Freunde finden.

 Die Jugendlichen des IBG-Gemeinschaftsdienstes und ihre neuen Freunde aus Riveris feiern ihre Arbeit: einen Barfußpfad und ein Wassertrettbecken. Foto: Markus Kaldunski

Die Jugendlichen des IBG-Gemeinschaftsdienstes und ihre neuen Freunde aus Riveris feiern ihre Arbeit: einen Barfußpfad und ein Wassertrettbecken. Foto: Markus Kaldunski

Riveris. Spanien, Tschechien, Frankreich, Russland, Serbien, Ukraine, Türkei, Südkorea - von dorther kamen die Jugendlichen nach Riveris. Der Verein Internationale Begegnung in Gemeinschaftsdiensten (IBG) hatte sie an den kleinen Bach geschickt. Gegründet wurde er 1965 von Pfadfindern; heute spricht er junge Menschen von 18 bis 30 Jahren an und vermittelt sie in Workcamps überall auf der Welt. 1000 solcher Lager fanden schon statt, mehr als 12 000 Teilnehmer waren mit von der Partie.
Gyeong Soo ist 19 Jahre alt, kommt aus Südkorea. An seiner Uni engagiert er sich für soziale Zwecke. "Hier will ich neue Freunde kennenlernen und gute Beziehungen knüpfen", sagte er. Dazu hatten die Gäste das ganze Dorf zu Spezialitäten aus fernen Ländern eingeladen.
You-Jin Lim (22), die an der Uni Hannover studiert, wollte in Riveris vor Ort etwas bewegen. Während ihrer beiden Wochen schufen sie und ihr Freund ein Wassertretbecken und einen Barfußpfad. Zu Recht stolz zeigten sie das Ergebnis ihrer Arbeit, als beides der Gemeinde übergeben wurde. Ortsbürgermeister Markus Kaldunski war begeistert: "Danke, dass ihr hier wart. Danke, dass ihr angepackt habt." Kaldunskis Dank galt aber nicht nur den fleißigen Händen der Jugendlichen, sondern auch den Riverisern, die ordentlich mitangepackt haben. Denn auch Ehrenamtler aus der Gemeinde waren an den Projekten beteiligt. "Und ohne Sponsoren, die uns Material und Werkzeug zur Verfügung gestellt haben, wäre hier gar nichts geschehen", betonte der Ortsbürgermeister.
Aus Berlin kamen übrigens die Betreuer der Jugendlichen. Das waren Sören Boller (27) und David Daske (30). Vor Jahren waren sie selbst Teilnehmer, seit drei Jahren leiten sie gemeinsam Camps. Sie waren begeistert - vom Dorf und von den Jugendlichen. Und ganz nebenbei gab es einen Anstoß zur Tourismuswerbung. Denn von ihren Ausflügen und Aktivitäten werden die Jugendlichen auf der ganzen Welt berichten: vom Tauchen in Osburg, von den Touren auf dem Ruwer-Radweg, vom Wandern, von der Talsperre, von der alten Stadt Trier, von Luxemburg, kurzum: Von all den Dingen, die man nur hier erleben kann. red

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