Seit fünf Jahren veranstaltet das "Atelier Theater" in Köln die Kabarett-Tournee "Spaß.Gesellschafts.Abende". Das Besondere an der Veranstaltung ist die Mischung der Künstler. Nicht nur stilistisch liegen die Komödianten weit auseinander, sondern auch in ihrem Bekanntheitsgrad. Gestandene Kabarett-Profis stehen mit Comedy-Newcomern auf der Bühne. Nach erfolgreichen Shows in Nordrhein-Westfalen kommt das Festival nun nach Trier. Start ist am Freitag, 11. November, um 20 Uhr mit einer Revue im Theater. Durch das Programm führt einer der größten Kabarettisten Deutschlands, Piet Klocke (1,93 Meter). Der hagere Essener ist seit über 20 Jahren in der Kleinkunstszene aktiv und vor allem durch seine Auftritte bei den "Mitternachtsspitzen" und "Sieben Tage, sieben Köpfe" bekannt. Klocke, der "Meister der Halbsätze", nimmt bereits seit der Premiere 2001 an den Tourneen teil. Auch die "Frizzles" machten schon beim ersten Festival mit. Seitdem hat sich zwar die Besetzung mehrfach geändert, als Lachgarant gilt die Improvisationsgruppe aber immer noch. Improvisieren tut "Herr Fröhlich" nur bei Instrumenten. Der Erfinder der "Arschgeige" und der "Tonleiter" ist aber nicht nur musikalisch, sondern sorgt in seiner schüchtern angelegten Rolle auch für manch überraschend scharfen Gag. Und mit dem Mund jonglieren kann der gebürtige Mayener auch noch. Wie die "Frizzles" und "Herr Fröhlich" treten auch "Die Lottis" als Newcomer im Stadttheater an. Mit einer Mischung aus Travestie und Musik-Kabarett wollen sich die beiden Diven ins Zwerchfell der Besucher singen. Nicht nur in Köln soll das Duo gut ankommen. Musik ist eigentlich auch das Spezialgebiet von Lars Reichow. In seinem neuen Programm "Glücklich in Deutschland" lässt der Träger des "Deutschen Kleinkunstpreises" jedoch sein Piano links liegen. Dadurch muss man zwar auf die hübsche Klavierbegleitung verzichten, auf intelligente Pointen aber gewiss nicht. Reichow hat in Trier bereits mehrfach bewiesen, dass er zur Kabarett-Elite gehört. Keine Unbekannte beim hiesigen Kleinkunstpublikum ist auch Lioba Albus. Als "Mia Mittelkötter", die lebenskluge Hausfrau aus dem Sauerland, oder "Roswitta", die Schlampe von der Pommesbude, trat das Allround-Talent bereits mehrfach in der Region auf. Männer haben bei ihr - nur im übertragenen Sinn - nicht viel zu lachen. In ihrem neuen Programm zeigt sie, wie sie sich "Von der Göttin zur Gattin" entwickelt.Wandlungsfähig: "Evi und das Tier"

Wandlungsfähig sind auch "Evi und das Tier". Ein "musikalisches Erdbeben" verspricht das exzentrische Duo, das sich mit Einlagen aus "Die Show sind wir" dem Publikum in Trier erstmals vorstellt. Auf nicht gerade originalgetreue Weise interpretiert das Paar Stücke von Duke Ellington, Elvis und Tom Waits. Mehr von "Evi und das Tier" sowie von Lioba Albus und Lars Reichow kann man nach der Revue sehen. Die Künstler geben zusätzlich Solo-Auftritte in der Tufa. Der November wird also heiter werden. Termine (jeweils 20 Uhr): Freitag, 11. November, Revue im Stadttheater mit unter anderem Piet Klocke, Lars Reichow und "Herr Fröhlich"; Donnerstag, 17. November, "Evi und das Trier", Tufa; Mittwoch, 23. November, Lars Reichow, Tufa; Mittwoch, 30. November, Lioba Albus, Tufa. Infos unter: www.spass-gesellschafts-abende.de; Karten an bekannten Vorverkaufsstellen.