Fernsehen Kabel Eins sendet aus Riol: Kamerateam begleitet Campingneulinge an der Mosel

Trier/Riol · Der Sender Kabel Eins war beim Campingpark Riol zu Gast, um Camping-Alltag zu zeigen. Wie sind die Reaktionen?

Kabel Eins sendet aus Riol: Campingneulinge begleitet​
Foto: dpa/Kabel Eins

Camping statt All-inklusive-Hotel: Der naturnahe Urlaub im Wohnmobil ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden.

Das bildet sich auch im Fernsehen ab: Am Sonntag sendete der Privatsender Kabel Eins  eine neue Folge seiner Camping-Reihe „Yes we camp!“ – diesmal unter anderem aus der Region Trier. Dort ging es nämlich für drei Frauen aus Köln zum Campingpark Triolago in Riol (Landkreis Trier-Saarburg) – „beschaulich zwischen zwei Bergen an der Mosel“, wie es in der Sendung hieß. Spießig sei es hier aber nicht, sagt die Stimme des Sprechers im Hintergrund. Der Campingplatz sei  gut geeignet für Familien, bietet eine Sommerrodelbahn, Wasserski und eine Wakeboard-Anlage. Laut Medienangaben liefen bereits im Mai  zweiwöchige Dreharbeiten für die Serie.

Das Kamerateam hat dabei in Riol unter anderem drei Campingneulinge begleitet: Jessica, ihre Tochter Shakira und die Oma Diana. Die Frauengruppe, die als „Kölner Frauenpower-Team“ beschrieben wird, erscheint nicht wie übliche Camper, mit denen man es normalerweise in Riol zu tun hat. In das luxuriöse Wohnmobil luden die drei Frauen zahlreiche Koffer mit überaus üppiger Garderobe ein. Man brauche das alles, erklärt Tochter Shakira. Auch nach der Ankunft macht sich deutlich, dass die drei Frauen nicht dem gängigen Camper-Bild entsprechen: Die Frauen präsentieren sich in schicken Klamotten. Außerdem machen sie es sich farblich bequem: Pinke Tischdecke, pinker Bademantel, pinke Badeutensilien. Junior-Chef Mario vom Campingpark erscheint das Damen-Trio etwas „overdressed für Campingplatz-Verhältnisse“, wie es in einer Szene heißt.

Schon nach der ersten Nacht sinkt die Stimmung zumindest bei Mutter Jessica. Die Frösche seien zu laut gewesen – „ein bisschen viel Natur“, sagt die 42-Jährige am Morgen. Zudem hätten die Nachbarn die ganze Nacht gefeiert. Mit denen hat sich Mutter Jessica dann auch am Morgen gleich ausgesprochen. Die feierlustigen Nachbarn gaben dann auch gleich den Tipp: Beim nächsten Mal sollten die drei Frauen einfach uneingeladen herüberkommen und mitfeiern – so laufe das auf einem Campingplatz.

Doch wie ist die Sendung bei dem Campingplatz-Betreiber angekommen? Mit der Darstellung der Mädels sei sie nicht ganz glücklich, erzählt Senior-Chefin Gabriele Becker auf TV-Nachfrage: „Es gibt bessere Camping-Reportagen“, etwa im öffentlich-rechtlichen Fernsehen. Dort werde der Camper-Alltag realistischer gezeigt. Die Darstellung der drei Kölner Frauen schien dagegen stark überzogen. „Ich kam mit den Mädels nicht zurecht. Aber die sollten sich so geben“, sagt Gabriele Becker mit Blick auf die Darstellung der Camping-Neulinge. Ob das eine gute Werbung für den Campingpark sei, darin sei sie sich nicht ganz sicher. „Ich habe mir gedacht, das schreckt vielleicht jetzt auch Leute ab.“ Auch weil die drei Frauen den Camping-Platz als laut beschrieben haben. Dass gefeiert wird, das komme durchaus mal vor, sagt Gabriele Becker. In der Hausordnung stehe aber auch deutlich, dass ab Mitternacht Ruhe sein müsse.

Mit der Darstellung der anderen Camper aus Riol, sei die Senior-Chefin aber zufrieden gewesen. Neben den Kölner Neulingen wurden etwa auch zwei alteingesessene Dauercamper vorgestellt: Detlef und seine Frau Tina, die seit 2007 campen gehen.

Die Sendezeit vom Campingpark in Riol machte am Sonntagabend nur wenige Minuten aus. Die Serie zeigte auch das Leben anderer Camper von Campingplätzen aus Bayern, Berlin oder Österreich. Laut Angaben des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND) haben am Sonntag immerhin 800.000 Zuschauer die Kabel-Eins-Sendung gesehen – das entspricht einem Marktanteil von 3,3 Prozent.

Am nächsten Sonntag soll die nächste Folge gesendet werden – dann voraussichtlich auch wieder mit den Campern aus Riol.

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