Kärrnerarbeit für den Sieg

TRIER. (DiL) Unter dem Slogan "Dialog 100" zieht CDU-Kandidat Ulrich Holkenbrink die letzten hundert Tage vor der Wahl durch die Stadt. Ein Mammut-Programm zwischen Festen, Firmenbesichtigungen und Stadtteil-Visiten.

Heiße Sommer sind etwas Schönes. Jedenfalls, wenn man Zeit hat, sie im Schwimmbad oder auf dem Balkon zuzubringen. Aber für Ulrich Holkenbrink ist Freizeit dieser Tage ein Fremdwort. Und wer, der Würde des Dezernentenamtes gehorchend, seine Termine meist mit Krawatte absolviert, empfindet 35 Grad Celsius nicht zwingend als gemütlich. Und doch wirkt der Kandidat stets gut gelaunt. Sechs, sieben Stunden täglich neben der "normalen" Rathausarbeit ist er unterwegs, besichtigt Firmen, dirigiert Kapellen, besucht Jugendmannschaften beim Training, eröffnet Feuerwehrfeste oder geht mit ortskundigen Parteifreunden auf Straßenwahlkampf. Er freue sich auf die Begegnung mit möglichst vielen Menschen, sagt er, und es klingt ehrlich. Warum er seinem Gegenkandidaten aus dem Weg gehe - diese Frage begleitet, ausgesprochen oder nicht, seinen Wahlkampf. Aber Holkenbrink verweist darauf, dass er einer begrenzten Anzahl von direkten Duellen durchaus zugestimmt habe, von "Kneifen" könne also keine Rede sein. Es macht ihm besonderen Spaß, wenn er unter den Dialogpartnern und Unterstützern ab und zu einen früheren Schüler aus seiner Zeit als Lehrer entdeckt. Er nimmt nach eigener Aussage eine "große Zustimmung" wahr, "die Leute sagen mir klipp und klar, dass sie meine menschliche Art sehr schätzen". Zudem legten die Bürger Wert darauf, "dass Probleme angepackt werden, nicht dass man endlos darüber diskutiert". Eine eindeutige Spitze gegen seinen Kontrahenten. Zu seinem Gegenkandidaten sagt Holkenbrink ansonsten wenig, das deftige Austeilen ist seine Sache nicht. Innerhalb der CDU haben ohnehin andere diese Aufgabe übernommen. Er wünsche sich "aus voller Überzeugung eine themenbezogenen Wahlkampf", versichert er , erwarte jedoch eher "eine personalisierte Auseinandersetzung".

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