Kaltenkirchen neue Vorsitzende

TRIER. (DiL/rm.) Karin Kaltenkirchen, Geschäftsführerin und Mitinhaberin des Modehauses Marx, ist neue Vorsitzende der Trierer City-Initiative. Damit löst sie Hans-Peter Schlechtriemen ab, der am vergangenen Samstag zurückgetreten war.

Karin Kaltenkirchen machte die Annahme ihres Amtes abhängig von der Wahl von Thomas du Buy zum Stellvertreter und Andreas Noll zum Schatzmeister. Die Mehrheit der 86 stimmberechtigten Mitglieder folgte dem. Aus dem alten Vorstand blieb nur noch Wolfgang Sturges, der weiterhin als Beisitzer fungiert. Die weiteren frisch gewählten Beisitzer sind Ulrich Krugmann und Christoph Heinemann. Der ehemalige Vorsitzende Hans-Peter Schlechtriemen war auf der Jahreshauptversammlung nicht persönlich anwesend. Das hatte er angekündigt. Gegenüber dem TV äußerte sich Schlechtriemen über die Gründe für seinen kurzfristigen Rückzug drei Tage vor der Mitglieder-Versammlung, nachdem er zunächst die Kandidatur für eine weitere Amtszeit angekündigt hatte. In seiner Stellungnahme spricht er von der "Herabwürdigung und Verunglimpfung der sehr erfolgreichen Arbeit des Vorstandes". Er habe keine Chance mehr gesehen, die City-Initiative "in der mir bislang zugeschriebenen Art weiter zu führen: gradlinig, verlässlich, ehrlich, vertrauensvoll, loyal und teamorientiert". Vorwürfe bezüglich eines zerrütteten Verhältnisses zur derzeit in Elternzeit befindlichen City-Managerin Inge Schönherr lässt Schlechtriemen nicht gelten: Der Vorstand habe ihren Antrag auf Teilzeitbeschäftigung und Heimarbeit "einstimmig abgelehnt, da dieser professionelle und hauptamtliche Aufgabenbereich" nicht in dieser Form erledigt werden könne. Warum dann allerdings erst kein adäquater Ersatz eingestellt wurde, dazu gibt es keine Erklärung. Bezüglich der Steuernachzahlung aufgrund von Bilanzgewinnen argumentiert Schlechtriemen, der Überschuss von fast 50 000 Euro sei aufgrund einer geänderten Förderpraxis der Stadt entstanden. Man habe Zuwendungen bereits zum Jahresende abrufen müssen statt wie früher im Frühjahr des Folgejahres. Dadurch sei zum steuerlich relevanten Jahresende ein Überschuss vorhanden gewesen. Zurzeit prüfe ein Steuerberater die Forderungen des Fiskus. "Drahtzieher bei der Demontage"

Besonders schlecht zu sprechen ist Schlechtriemen auf seinen Vorgänger und Ehrenvorsitzenden der City-Initiative, Georg Kern. Dieser sei "als Drahtzieher mit der Gruppe um Frau Kaltenkirchen bereits im Vorfeld der Vorstandswahlen mit der Demontage des Vorsitzenden und des geschäftsführenden Vorstands beschäftigt gewesen". Nachdem er, Schlechtriemen, dies erfahren habe, sei er "aus persönlichen Gründen" nicht mehr bereit, an der Mitgliederversammlung teilzunehmen. Ausführlicher Bericht in der Donnerstagausgabe folgt.

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