Kampf der Komiker

Wettkampf um die Lachmuskeln und die Konstantin-Büste: Acht Comedy-Slam-Sieger der vergangenen Saison haben beim 7. Master Comedy Slam an der Fachhochschule Trier um den Constantin-Comedy Preis geblödelt. Der Sieger heißt Maxi Gstettenbauer.

 Maxi Gstettenbauer freut sich über seinen Sieg beim Master Comedy Slam. Links Kerstin Rubas vom Verein Kultur Raum Trier. TV-Foto: Dorothee Quaré

Maxi Gstettenbauer freut sich über seinen Sieg beim Master Comedy Slam. Links Kerstin Rubas vom Verein Kultur Raum Trier. TV-Foto: Dorothee Quaré

Trier. 20.15 Uhr. Rund 400 Besucher in der Mensa der Trierer Fachhochschule warten gespannt auf den Beginn des 7. Master Comedy Slam "Master meets Mensa", gefördert von der Kulturstiftung Trier. Endlich: Peter Stablo vom veranstaltenden Verein Kultur Raum Trier begrüßt die Gäste und erläutert das demokratische Abstimmungsverfahren. Acht Comedy-Slam-Gewinner des Vorjahres werden im Zehn-Minuten-Takt um die begehrte Konstantin-Büste kämpfen. Die vier Teilnehmer der ersten Vorrunde werden ausgelost.

20.25 Uhr: Der junge Kölner Comedy-Slammer Luke Mockridge ist zum Eisbrecher erkoren worden und betritt die Bühne. Er greift zur Gitarre und singt ein Klagelied über den Jungen, der einfach nicht vom Kindergarten abgeholt wird - einen 19-jährigen Praktikanten. Gesa Dreckmann aus Hamburg, die für den erkrankten Kai-Olaf Stehrenberg einspringt, spielt unterhaltsam mit ihrer ländlichen und halb-haitianischen Herkunft und mokiert sich über Fernsehsendungen wie Dschungelcamp.

Oma und Opa, Hund und Katze



Der Wuppertaler Kurt Knabenschuh, mit Mitte 40 der älteste Teilnehmer, nimmt mit Stützstrümpfen und Herz-Kreislauf stärkenden Mitteln überspitzt sein Alter auf die Schippe. Witzig auch seine Imitationen von Oma und Opa, Hund und Katze. Die Vorrunde endet mit dem extravertierten Frankfurter Unterhaltungstalent Michael Eller. Anfang 40, befasst auch er sich mit dem Älterwerden und schildert etwa eine Prostata-Vorsorgeuntersuchung. Die Zuschauer werfen ihre Münzen. Kurz nach 21 Uhr stehen mit Michael Eller vor Kurt Knabenschuh die Sieger der ersten Vorrunde fest.

21.30 Uhr: Der Kölner Manuel Wolff startet die zweite Vorrunde und "beweist" virtuos am Keyboard, dass der berühmte Kanon des Barock-Komponisten Johann Pachelbel für unzählige moderne Hits und sogar die Nationalhymne Pate gestanden hat. Das Publikum ist mittlerweile richtig in Fahrt gekommen und spendet begeistert Applaus. Der Auftritt von Maxi Gstettenbauer aus Köln ist geeignet, die Stimmung noch weiter aufzupeitschen: Die Zuschauer sind fasziniert, in dem Comedy-Shootingstar und selbsternannten "Nerd" einen intimen Kenner von Video- und Onlinespielen der vergangenen Jahrzehnte zu erleben.

Der Bonner Norbert Frieling setzt auf Publikumsbeteiligung und erweist sich als vielseitiges Improvisationstalent, das vom klassischen Drama bis zum Minnegesang zahlreiche Genres beherrscht. Die Runde endet mit dem jungen Schweizer Alain Frei, der charmant nationale Eigenheiten und Klischees sowie männliches Imponiergehabe auf die Schippe nimmt.

22.15 Uhr: Maxi Gstettenbauer liegt deutlich vor Norbert Frieling. Die vier Teilnehmer der Endrunde stehen somit fest.

23.55 Uhr: Nach einem die Lachmuskeln strapazierenden Endspurt gewinnt Maxi Gstettenbauer vor Norbert Frieling den Constantin-Comedy-Preis 2011.

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