Kampf für die Feyener Kaserne

Der Rheinische Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz setzte sich für die Kaserne Feyen ein, deren Charakter als "Zeitdokument mit Denkmalwert" erhalten werden sollte.

 Das alte Militärareal in Feyen ist seit Jahren Mittelpunkt heißer Diskussionen. Die Forderungen des Rheinischen Vereins kollidieren mit den Plänen, auf dem Gelände einen Handwerkerpark anzusiedeln. TV-Foto: Gerhard Steinle

Das alte Militärareal in Feyen ist seit Jahren Mittelpunkt heißer Diskussionen. Die Forderungen des Rheinischen Vereins kollidieren mit den Plänen, auf dem Gelände einen Handwerkerpark anzusiedeln. TV-Foto: Gerhard Steinle

Trier. Der Rheinische Verein ist mit über 5000 Mitgliedern der Denkmalpflege und dem Landschaftsschutz verpflichtet. Hier nimmt er auch offizielle Funktionen in vielen Gremien wahr, so im Landesdenkmalbeirat Rheinland-Pfalz und dem Denkmalbeirat der Stadt Trier. Der Ortsverband Trier ist bei zahlreichen Projekten der Denkmalpflege und Entwicklung Triers aktiv.Die Kaserne in Feyen ist das letzte große Konversions-Objekt in Trier. Sie wurde 1939 erbaut und stellt nach Ansicht des Rheinischen Vereins ein "architektonisch gelungenes und die Landschaft prägendes" Bauwerk dar, das allerdings seit dem Abzug der französischen Streitkräfte durch "Vandalismus und Bauspekulation" bedroht sei."Dabei ist dieses Bauwerk durch eine Terrassierung des Hanges und die Öffnung von Sichtachsen zur Tal- und Höhenseite hervorragend in die Landschaft integriert", meldet der Verein. Für Trier sei diese Kaserne "das einzige künstlerische Zeugnis der spannungsreichen Nachkriegszeit". Der vorsichtige Umgang der französischen Militärs mit dieser Anlage "sollte heute beispielhaft sein".Der Erhalt der Kaserne prägte auch ein Gespräch zwischen Vertretern des Rheinischen Vereins und Oberbürgermeister Klaus Jensen.Der zentrale Bereich mit dem ursprünglichen Eingang solle erhalten werden. "Die Stadt Trier sollte nicht nur ihre römische, sondern auch ihre militärische Tradition akzeptieren", so der Rheinische Verein. Die Feyener Kaserne dürfe als "Triers ausgewogenste Militäranlage" nicht einfach abgerissen werden.Es ist völlig unklar, ob und inwieweit die Forderungen des Rheinischen Vereins mit den Plänen, aus dem Militärareal einen Handwerkerpark zu machen, in Einklang zu bringen sind. Nach aktuellen Mitteilungen der Handwerkskammer haben 70 Unternehmen Interesse bekundet, sich auf dem 14 Hektar großen Areal anzusiedeln.Der Handwerkerpark ist ein kurioses Konstrukt. Das geplante Paradies für Handwerksbetriebe, das auf dem ehemaligen Militärareal entstehen soll, bildet praktisch eine Einheit mit dem Naturschutzgebiet Mattheiser Wald. Die Gegner dieses Plans, Anwohner der Pellinger Straße und auch die Umweltschutzverbände, befürchten die Beeinträchtigung dieses Naturschutzgebietes.

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