Kanu, Strand und malerische Landschaften

Trier · 1973 ist der Nachwuchs noch mit Fahrten nach Bischofsdhron zufrieden gewesen, heute stehen wilde Kanufahrten im europäischen Ausland hoch im Kurs: Seit 40 Jahren bietet der Verein für Jugendfreizeiten (VfJ) verschiedene Ferienangebote für Kinder und Jugendliche aus der Region an.

Trier. Ob Bergwanderungen mit Blick auf die malerische Landschaft Nord-Sloweniens oder spannende Kanufahrten auf der Ardèche, einem Fluss in Südfrankreich: Seit 40 Jahren organisiert der Verein für Jugendfreizeiten (VfJ) die verschiedensten Ausflüge für Kinder und Jugendliche zwischen acht und 17 Jahren. Auch im 40. Jahr starten von Anfang Juli bis Mitte August wieder mehr als 500 Jugendliche zusammen mit knapp 90 Betreuern in zehn Ferienfreizeiten. Das Besondere: Sämtliche Betreuer arbeiten ehrenamtlich.
Matthias Deutschen zählt sich selbst mit seinen 25 Jahren zum alten Eisen. 1997 ging seine erste Freizeit nach Irrel. Matthias, damals neun Jahre alt, erinnert sich genau: "Ich wusste direkt, dass ich irgendwann mal Betreuer werden möchte." 16 Jahre sind seitdem vergangen. Viele Freundschaften haben sich seitdem entwickelt und gefestigt. "Der Verein ist für mich so etwas wie eine zweite Familie", erklärt er.
Viele der aktuellen Betreuer haben früher selbst als Jugendliche an den Freizeiten teilgenommen. "Wir schauen auch immer, ob bei den älteren Teilnehmern jemand für das Betreuerteam dabei ist", erklärt Laura Lichter (25), Schriftführerin des Vereins. Viele blieben über Jahre aktiv dabei. "Bei uns gibt es neben Pädagogen und Studenten auch Banker und Richter. Unser Team ist also ein ziemlich bunt gemischter Haufen", sagt sie und lacht.
Für viele Freizeiten sind noch Plätze frei. "Das ist ein Problem", erklärt Laura Lichter. Da der Verein als gemeinnützig anerkannt sei, dürfe man keinen Gewinn erwirtschaften. Sämtliche Freizeiten seien so kalkuliert, dass die Kosten erst bei voller Belegung gedeckt seien. Findet eine Freizeit einmal nicht genügend Zuspruch, kann sie nicht stattfinden. Akut betroffen sind beide Touren in den Hunsrückort Odert im Juli und August, obwohl diese mit knapp 200 Euro zu den günstigen Freizeiten zählen. "Es war noch nie so schwer wie dieses Jahr, genügend Teilnehmer zu finden", erklärt die 25-jährige Triererin. Sie könne sich nicht erklären, warum das so sei.
Nähere Informationen zu den einzelnen Freizeiten im Internet unter www.vfj-trier.de oder unter Telefon 0651/10716 (werktags ab 10 Uhr).

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