Kapitalistenschwein wird gekürt

Nach Poetry-, Comedy- und Scie-nce-Slams bringt der "Kulturraum Trier" jetzt ein neues, originelles Format in Trier an den Start: Kunst gegen Bares heißt es heute Abend im Broadway-Kino.

Trier. Langeweile soll in Triers Kleinkunstszene nicht aufkommen, jedenfalls nicht, wenn es nach dem "Kulturraum Trier e.V." geht: Das Team um Kerstin Rubas und Peter Stablo hat schon einige Kleinkunstformate aus anderen hippen Metropolen in die an der Mosel importiert.

Heute abend präsentiert das Team im "Broadway" seinen neuesten Streich: Bei "KGB - Kunst gegen Bares" haben Künstler bis zu zehn Minuten Zeit, in der so ziemlich alles erlaubt ist: Nicht nur Sprechen, Singen, Lesen, Zaubern, Akrobatik, Tanz, jede Art von Musik, auch Filme oder Fotos können vorgeführt werden. "Im Gegensatz zu den anderen Slams muss das nicht die reine Unterhaltung sein", erklärt Peter Stablo. "Die Künstler können was Lustiges machen, sie können das Publikum aber auch total deprimieren."

Sollte diese Intention erfolgreich sein, wird das Sparschwein kaum Gewicht zulegen.

Der Clou des Abends sind nämlich diese Sparschweine, die jedem Künstler zugeordnet werden. Das Publikum kann entscheiden, wen es für seinen Vortrag belohnen möchte - der Inhaber des schwersten Schweins wird dann zum "Kapitalistenschwein des Abends" gekürt.

Die Veranstalter bitten daher darum, dass sich die Gäste mit genügend 50-Cent-Münzen ausstatten mögen - eine Wechselstube wird aber im Foyer des Kinos eingerichtet. "Wir hatten sehr schnell viele Anfragen von Künstlern", sagt Kerstin Rubas und stellt schon in Aussicht, dass es nicht bei der Premiere bleiben werde.

Besonders freut sie sich, dass der "KGB"-Erfinder, der Kölner Schauspieler und Autor Gerd Buurmann, mitmachen wird. fgg

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