Karl Marx entflieht der Krise

Das Museum Karl-Marx-Haus ist ein Besuchermagnet - das belegt die Statistik 2008. Insbesondere die Aktualität in Zeiten von Globalisierung, Turbo-Kapitalismus und Finanzkrise scheinen das Interesse an Marx zu verstärken.

Trier. (red) Erneut über 40 000 Besucher lockte das Museum Karl-Marx-Haus in Trier 2008 an. Das barocke Haus konnte im vergangenen Jahr sogar mit einem Besucherrekord aufwarten: Im Mai kamen 5800 Gäste. Das war der stärkste Monat seit über 10 Jahren.

Der 125. Todestag Karl Marx', verbunden mit einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion sowie einem 3-tägigen Workshop zum Thema "Was bleibt? Karl-Marx heute", haben neben dem 5. Mai und damit verbundenen Jubiläen (40 Jahre Karl-Marx-Haus in der Obhut der Friedrich-Ebert-Stiftung, 190. Geburtstag von Karl Marx, 80 jähriges Jubiläum des Erwerbs durch die SPD) die Massen angezogen. Auch der Internationale Museumstag sowie die Lange Nacht der Trierer Museen waren ein großer Erfolg, und es hat sich gezeigt, dass auch jüngeres Publikum seinen Weg zur Kultur und Geschichte sucht.

Das kostenlose Angebot der offenen Führungen mittwochs und freitags (März bis Dezember) durch die hauseigene Museumspädagogik sowie die ebenfalls kostenlosen Führungen von Schulklassen und anderen interessierten Gruppen wird gerne angenommen - das Museumsquiz für Kinder, das neben viel Spaß auch Information bietet und mit einer Urkunde belohnt wird, ist beliebt.

Die Betreiber des Karl-Marx-Hauses sehen selbst in die Zukunft und legen anch eigenen Angaben Wert auf die "Verbesserung der Servicequalität." Etwa durch eine Mitarbeiterschulung zum Thema "Das behindertengerechte Museum" im laufenden Jahr oder durch die Bereitstellung eines Rucksackraums mit Schließfächern soll den Besuchern der Aufenthalt noch angenehmer gemacht werden. Das vergünstigte Angebot zum Eintritt für Trierer Studenten für einen Euro ist noch bis Ende Februar gültig.

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