Show Mehr als nur ein Hauch von Karnevalsgefühl in Trier (Fotos)

Trier · Die Benefizshow „Rosa Revue“ des Vereins Schmit-Z in der Trierer Europahalle hat am Samstag ein Zeichen für Vielfalt und Solidarität gesetzt.

„Rosa Revue“ in der Europahalle Trier
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„Rosa Revue“ in der Europahalle Trier

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Foto: Fabian Pütz-Antony

Auch wenn in diesem Jahr der Rosa Karneval pandemie-bedingt ausfiel, lässt das queere Zentrum Schmit-Z in Trier sich nicht so einfach die Bühne nehmen. Daher und um erneut ein Zeichen für Vielfalt und Solidarität zu setzen, entstand das „Rosa Revue“-Event in der Europahalle Trier. Es brachte die sendungs­bewusstesten und buntesten queeren Menschen der Region auf eine Bühne. 

Darunter waren viele Gesichter, die mancher schon aus den Jahren vor der Pandemie oder ähnlichen Veranstaltungen wie dem Trierer Christopher Street Day kannte. Wie immer mit dabei: die Stars der älteren Generation des Rosa Karnevals wie die Sitzungspräsidentin Prissi. Mit frech-fröhlicher Art moderierte sie den ganzen Abend und sorgte dabei konstant für Stimmung und gute Laune. Weitere bekannte Namen wie Betty Bacon, Coremy, Herminchen und Lülü Laurence sind mit von der Partie und unterhalten mit facetten­reichen und komischen Bühnendarbietungen.

 Gesang, Tanz, Comedy und karnevalis­tische Elemente machten die „Rosa Revue“ in Trier ebenso verrückt wie beliebt.

Gesang, Tanz, Comedy und karnevalis­tische Elemente machten die „Rosa Revue“ in Trier ebenso verrückt wie beliebt.

Foto: Fabian Pütz-Antony

Der Abend war ein Musterbeispiel queerer Unterhaltungskunst. Das Konzept der „Rosa Revue“ ist klar: Ganz verschiedene bunte Menschen ganz unterschiedlichen Alters und Geschlechts unterhalten in zahlreichen Nummern mit diversen Talenten einen ausverkauften Saal. Die Zuschauer sind mindestens genauso divers und zum Teil aus der ganzen Region sowie darüber hinaus angereist.

Einige Teilnehmer punkteten beispielsweise mit aufregenden Tanzeinlagen, darunter der Energie versprühende Karabo Morake, Finalist der Fernsehsendung „Das Supertalent“. Mit seinen Backgroundtänzerinnen und -tänzern bildet er „Partyalarm“ und überzeugt mit exotischen, aufreizenden Kostümen und einer elektrisierenden Choreografie. Ebenfalls mit ihrer tänzerischen Darbietung überzeugten die von Petra neu gegründete Tanzkult-Kaisergarde und die legendäre Rosa (Männer-)Garde, die mit ihrem Auftritt jeden Fan begeisterte.

Mitreißende Gesangsnummern gab es von der „DSDS“-Kandidatin Tamara Köcher mit ihrer ersten Single „Bunt“ und Julia Reidenbach, die das Publikum zum Mitmachen animierte. Eines der Glanzlichter waren Tim und Daniel, Hauptdarsteller der „Operette für 2 schwule Tenöre“ der Berliner Kabarett-Anstalt, mit ihrer stark an Walzer angelehnten Musiknummer. Ihre Ankündigung, 2023 in der Tuchfabrik in Trier eine Auftrittsreihe in Zusammenarbeit mit den Verein Schmit-Z auf die Beine zu stellen, löste helle Begeisterung aus.

Die insgesamt etwa dreistündige Veranstaltung, die nur eine kurze Pause unterbrach, war unterm Strich unterhaltsam, divers und amüsant bis zum Schluss. Gerade die eigentümliche Zusammensetzung aus queerer Comedy, Gesangs- und Tanzeinlagen und Karnevals­elementen machte die „Rosa Revue“ mit 80 Akteuren so verrückt, beliebt und einzigartig. Nach jeder Darbietung gab es den charakteristischen „Maju“-Zuruf mit einer typischen Handbewegung, um den Darstellern symbolisch Dank zu vermitteln.

Ein prominentes Gesicht in den Reihen der 500 Zuschauer war auch Triers Oberbürgermeister Wolfram Leibe mit seiner Gattin – um ein Signal zu setzen und dem Abend zusätzliche Strahl­kraft zu verleihen.

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