Weinwirtschaft Der neue Chef ist ein alter Bekannter

Trier/Morscheid · An der Spitze der Weingüter tut sich was. Nun hat auch das renommierte Gut Reichsgraf von Kesselstatt einen neuen Geschäftsführer. Der ist kein Unbekannter.  

  Karsten Weyand wird neuer Geschäftsführer des Weingutes Reichsgraf von Kesselstatt.  

 Karsten Weyand wird neuer Geschäftsführer des Weingutes Reichsgraf von Kesselstatt.  

Foto: roland morgen (rm.)

Nach dem Weingut Karthäuserhof in Trier-Eitelsbach stellt auch Reichsgraf von Kesselstatt in Morscheid seine Geschäftsführung neu auf. Ihre Strategien sind unterschiedlich, um sich für einen herausfordernden Markt neu zu positionieren. Während das Weingut Reichsgraf von Kesselstatt in Morscheid seine Geschäftsführung von drei Chefs auf einen reduziert, hat das Weingut Karthäuserhof hingegen seine Leitung auf zwei Geschäftsführer ausgedehnt (der TV berichtete).

Bei Kesselstatt wird künftig Karsten Weyand als alleiniger Geschäftsführer den Betrieb leiten.

Mona Steffen und Michael Weber scheiden zum 30. Juni aus, um sich neuen Herausforderungen zu stellen, wie es in der Pressemitteilung des Weingutes heißt. Welche neuen beruflichen Herausforderungen das sind, darüber wollen weder Mona Steffen noch Michael Weber reden. Mona Steffen äußert sich gegenüber dem TV lediglich: „Ich bleibe der Weinwelt und der Saar treu.“ Auch Weber bleibt in der Weinwirtschaft tätig, und meint: „Es bleibt spannend.“

Allein Wolfgang Mertes, derzeit noch Geschäftsführer Önologie und Controlling, bleibt im Betrieb. Er soll in einer erweiterten Unternehmensleitung als Betriebsleiter die Bereiche Produktion, Keller und Weinbau leiten.

Karsten Weyand ist in der hiesigen Weinbranche kein Unbekannter. Bis zum 30. September 2019 leitete er als Güterdirektor die Bischöflichen Weingüter in Trier (der TV berichtete), die seit seinem Weggang noch immer nach einem Nachfolger suchen. Weyand wechselte anschließend als General Manager zum mallorquinischen Weingut Castell Miquel, bringt heimische sowie internationale Erfahrung mit. Der perfekte Kandidat für das Weingut, das ebenso wie der Karthäuserhof zum VDP, dem Verband deutscher Prädikats- und Qualitätsweingüter, gehört. Weyand freut sich über seine neue Aufgabe. Kesselstatt habe Lagen an Mosel, Saar und Ruwer mit Schwerpunkt Riesling. „Das ist meine Heimat und eine spannende Aufgabe. Ich habe dort ähnliche Dinge zu tun wie bei den Bischöflichen Weingütern, aber es soll nichts kopiert werden. Es ist ja auch ein anderes Konstrukt.“ Ähnlich wie bei den Bischöflichen Weingütern habe aber auch Kesselstatt Renommee und tolle Lagen.

Das 46 Hektar große Weingut Reichsgraf von Kesselstatt ist einer der traditionsreichsten und bekanntesten Betriebe im Anbaugebiet Mosel. 1978 wurde es von Günther Reh gekauft und bis 2016 von seiner Tochter Annegret Reh-Gartner geleitet, die im selben Jahr starb.

Beim Weingut Karthäuserhof in Trier-Eitelsbach hat Julia Lübke die Geschäftsführung verlassen. Ihre Nachfolger heißen Richard Grosche und Mathieu Kauffmann.

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