Umfrage zum Festessen „Kartoffelsalat mit Würstchen“? – Was an Weihnachten auf den Tisch kommt

Trier · Alle Jahre wieder ist es soweit: An den Weihnachtsfeiertagen kommt die ganze Familie zusammen. Ein festliches Essen wird zubereitet. Wir haben uns umgehört, was die Besucher der Trierer Innenstadt an Weihnachten speisen.

 Ein Klassiker an Heilig Abend: Kartoffelsalat mit Würstchen.

Ein Klassiker an Heilig Abend: Kartoffelsalat mit Würstchen.

Foto: dpa/Soeren Stache

Bei Carla Tropf aus Kirchheimbolanden hat das Weihnachtsessen an Heiligabend jedes Jahr eine große Tradition. „Das Kochen ist bei uns schon ein Teil des Festes“, erklärt die 22-Jährige. In der Küche werden die Aufgaben zwischen den Familienmitgliedern aufgeteilt. So bereitet sie beispielsweise Spätzle vor, während ihre Tante den Braten anrichtet und sich ihr Vater um das Gemüse kümmert. Geschenke gibt es nach dem Essen. Mit einem Schmunzeln verrät sie: „Normalerweise sind ja die Kinder sehr quengelig, wenn es um die Geschenke geht. Bei uns hat es meine Oma immer sehr eilig.“

Thomas Subkowski aus der Nähe von Heidelberg feiert Heiligabend mit seiner Familie zusammen. Bei dem 63-Jährigen wird es dieses Jahr wahrscheinlich Fondue mit irgendeinem Fleisch geben. Als traditionell würde er das Gericht nicht bezeichnen, weil es jedes Jahr etwas Anderes gebe. Die Bescherung findet bei der Familie Subkowski tatsächlich vor dem Essen statt. Am ersten und zweiten Weihnachtstag wird noch „ein bisschen“ gefeiert. Dann mit einer anderen Familienzusammensetzung.

Lina Hamm aus Orsfeld erklärt, dass das Essen in ihrer Familie keine große Bedeutung habe: „Bei uns gibt es was ganz Normales zu Essen, wie an anderen Tagen.“ Ihre Eltern bereiten das Essen zu. Das Besondere ist für die 20-Jährige, dass ihre Eltern und Geschwister alle zusammenkommen. Sie selbst und zwei ihrer Brüder seien nämlich schon ausgezogen. Die Bescherung findet nach dem Essen statt. Dabei wird gewürfelt, wer die Geschenke zuerst öffnen darf.

Bei Leon Jennißen aus Trier wird es „wahrscheinlich wieder irgendetwas vom Wild“ geben. Sein Vater ist Jäger und bringt an Weihnachten Selbsterlegtes mit. Als Beispiel nennt der 23-Jährige Hirsch oder Wildschwein. Das Fleisch wird serviert mit „schöner dunkler Soße und Knödeln“. Seine Stiefmutter ist hauptsächlich für die Zubereitung des Essens verantwortlich. Auch seine Großmutter hilft, wenn nach Unterstützung gefragt wird. Vor dem Essen besucht er seine Mutter, weil seine Eltern getrennt leben. Die Bescherung findet somit vor und auch nach dem Speisen statt.

Max Mini aus Konz isst etwas ganz traditionelles an Heiligabend: „Rindfleisch mit Remouladen-Soße.“ Das Gericht habe es bereits die letzten Jahre schon immer gegeben und daran würde sich in Zukunft auch nichts ändern. Die 57-Jährige feiert zusammen mit ihrem Ehemann und ihren Kindern. Heiligabend beginnt bei der Familie schon ab zehn Uhr vormittags. Dementsprechend früh findet auch die Bescherung statt. Das Fest wird den ganzen Tag gefeiert. „Wenn jemand Hunger kriegt, kann er sich jederzeit einen Nachschlag holen“, erklärt Max Mini.

Nico Reingold aus Trier-Olewig beschreibt sein Weihnachten als „eine sehr bunt gemischte Tüte.“ Der 23-Jährige feiert das Fest nach georgischer Tradition. Dazu gehören viele Salate und auch viele Fleischgerichte. Seine Großmutter sitze dann immer zwei Tage nur in der Küche und bereite alles vor. Es würde auch viel Essen gebraucht werden, da seine Familie sehr groß sei. Teilweise nehmen sogar Freunde der Familie teil. Dies variiere aber von Jahr zu Jahr. Er fasst zusammen: „Da wird ein Riesen-Ding kredenzt.“

Bei Wilma Gabriel aus Maring-Noviand gibt es an Heiligabend Kartoffelsalat mit Würstchen. Am ersten Weihnachtstag wird etwas vom Wild serviert. Die 59-Jährige steht selbst in der Küche und bereitet das Essen vor. An Heiligabend ist sie mit ihren Kindern zusammen. Die Bescherung findet nach dem Essen statt. Am ersten Weihnachtstag fährt die Familie zu ihrem Schwager, um seinen Geburtstag zu feiern.

 Auch Fondue steht bei vielen als Weihnachtsessen fest auf dem Programm.

Auch Fondue steht bei vielen als Weihnachtsessen fest auf dem Programm.

Foto: dpa-tmn/Christin Klose

Vicky Hoffmann aus Trier hat sich „ehrlich gesagt“ noch keine allzu großen Gedanken über das diesjährige Weihnachtsessen gemacht. Die 21-Jährige erklärt jedoch: „Normalerweise kocht mein Onkel irgendetwas mit Kartoffeln und Butter.“ Dazu gebe es meisten Ente oder etwas Ähnliches. Ihr Onkel blocke zudem die Küche ab und ließe auch niemanden rein. Da sie vegan lebt, bekommt sie noch etwas Anderes zubereitet. Die ganze Familie inklusive Tanten, Onkel und Cousinen nehmen am festlichen Essen teil.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort