Katholische Jugend mit neuer Spitze

Die Diözesanversammlung des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier hat sich gegen ein "Wegsparen" des Bolivienreferats im Rahmen der geplanten Sparpläne des Bistums ausgesprochen. Außerdem wählten die Delegierten die 30-jährige Anja Peters aus Habscheid (Eifelkreis Bitburg-Prüm) zur neuen BDKJ-Vorsitzenden.

 Die beiden Diözesanvorsitzenden Anja Peters (Mitte) und Frank Kettern (links) mit Diözesanjugendseelsorger Matthias Struth. Foto: BDKJ

Die beiden Diözesanvorsitzenden Anja Peters (Mitte) und Frank Kettern (links) mit Diözesanjugendseelsorger Matthias Struth. Foto: BDKJ

Trier. (red) Der BDKJ ist der Dachverband der zwölf katholischen Jugendverbände im Bistum Trier.

Bei den Wahlen wurde die Politikwissenschaftlerin Anja Peters in Vallendar für drei Jahre gewählt. Außerdem wählte die Diözesanversammlung Frank Kettern für eine zweite Amtszeit als Diözesanvorsitzender.

Die bisherige Vorsitzende Kerstin Wesely, die den Verband neun Jahre geleitet hatte, wurde bei dem Treffen verabschiedet. BDKJ-Bundespräses Simon Rapp verlieh Wesely als besondere Anerkennung das Ehrenzeichen des Bundesverbandes in Gold. Michael Kneib, Direktor des Bereichs "Pastoral und Gesellschaft" im Bischöflichen Generalvikariat Trier, dankte Wesely im Namen der Bistumsleitung für die gute Zusammenarbeit.

Kritik an Kooperation der Länder mit der Bundeswehr



Die Delegierten thematisierten bei der Diözesanversammlung den Kostensenkungsprozess des Bistums Trier, der auch Kürzungen im Bereich der Jugendarbeit vorsieht, und beschlossen eine gesonderte Stellungnahme. In der Diskussion zum Rechenschaftsbericht sprach sich die Versammlung entschieden gegen ein "Wegsparen" des Bolivienreferates aus. "Der Wegfall dieser Stelle bedeutet einen großen Rückschritt in der Partnerschaftsarbeit des Bistums mit Bolivien", sagte Diözesanjugendseelsorger Matthias Struth. Vorsitzender Frank Kettern betonte: "Trotz der Sparpläne des Bistums Trier arbeitet der BDKJ inhaltlich weiter." Dies werde deutlich an den Beschlüssen "Glaubwürdige Kirche für junge Menschen", die das Thema "sexualisierte Gewalt" aufgreifen und die Christen dazu aufrufen, "in diesen schweren Zeiten das Zeugnis einer geschwisterlichen, solidarischen und missionarischen Kirche zu geben", und der Neuauflage der 72-Stunden-Aktion im Jahr 2013.

Die neue Vorsitzende Anja Peters möchte die Jugendverbände so stärken, "dass wir solche Diskussionen über Kostensenkungen nicht mehr führen müssen". Einen Schwerpunkt ihrer Arbeit sieht sie in der Bolivienpartnerschaft der katholischen Jugend des Bistums.

Weitere Themen der Versammlung waren die Erneuerung der Satzung, die Weiterarbeit an der Sinus-Milieustudie und die Kritik an der Kooperationsvereinbarung der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Saarland mit der Bundeswehr im Bereich der Bildungsarbeit an Schulen.

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